Wer war der Mann, der das zivile Netzwerk um das Attentat des 20. Juli herum aufbaute? Deutschlandweit war neben der militärischen Verschwörung um Stauffenberg eine gewerkschaftsnahe Untergrundbewegung aktiv, ohne die der Umsturz nicht hätte begonnen werden können.
Wilhelm Leuschner war während der Nazidiktatur Kopf der Untergrund-Gewerkschaft - in einer neuen Regierung nach Hitlers Tod als Vizekanzler vorgesehen.
Dreh- und Angelpunkt für die geheimen Aktivitäten war Leuschners Fabrik für Bierschankanlagen in der Kreuzberger Eisenbahnstraße.
Jan Uplegger, Yumiko Tsubaki (Violine) und Maria Hinze (Klavier) präsentieren in spannender szenischer Inszenierung das beeindruckende Leben eines Menschen, der zur Zeit des Nationalsozialismus zu den engagiertesten Verteidigern der deutschen Demokratie zählte.
In einem anschließenden Historikergespräch wird die Aktualität Leuschners hinterfragt.
Die Aufführungen finden am 8./9. Oktober 2022 jeweils um 20 Uhr im Theaterforum Kreuzberg statt.
Am 8. Oktober wird die stellvertretende DGB-Vorsitzende Berlin-Brandenburg Nele Techen an der anschließenden Gesprächsrunde teilnehmen.
Die Aufführungen finden statt in Kooperation mit dem Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand sowie dem DGB-Bundesvorstand.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.