Deutscher Gewerkschaftsbund

31.08.2012

UN-Arbeitsorganisation warnt vor Griechenland-Austritt

Die Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) warnt vor einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit, falls Griechenland aus der Euro-Zone austreten sollte. Sie würde sich in Deutschland 2015 auf 9 Prozent erhöhen und über Jahre auf diesem hohen Niveau verharren.

Im August lag die Arbeitslosenquote hierzulande bei 6,8 Prozent. Im Durchschnitt der 17 Euro-Staaten würde sie von 10 Prozent Ende vergangenen Jahres auf 13 Prozent steigen, sagte ILO-Volkswirt Ekkehard Ernst in der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag).

Nach den Berechnungen des ILO-Experten würde ein griechischer Ausstieg aus der Euro-Zone besonders dramatische Konsequenzen für die ohnehin schon von der Krise geschüttelten Länder Spanien und Portugal mit sich bringen. In Spanien sei 2014 mit einer Arbeitslosenquote von 27,7 Prozent und einer Jugendarbeitslosigkeit von 51,3 Prozent zu rechnen.

Weit größer wären nach den ILO-Berechnungen die Auswirkungen eines vollständigen Auseinanderbrechens der Euro-Zone. Nach der Prognose der Arbeitsorganisation würde die Arbeitslosenquote in Deutschland
2014 dann sogar auf 11,3 Prozent steigen. Frankreich müsste annähernd
17 Prozent Arbeitslosigkeit ertragen, Spanien sogar einen Wert von
36,9 Prozent.

 

 


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