Deutscher Gewerkschaftsbund

13.06.2012
Gute Arbeit weltweit

DGB unterstützt Petition für Gewerkschaftsrechte bei T-Mobile USA

Die US-Tochter der Deutschen Telekom verhindert in ihren Niederlassungen systematisch alle Gewerkschaftsaktivitäten. Mit einer internationalen Petition, die sich an Telekomchef René Obermann richtet, fordern die Gewerkschaften eine Ende dieser Blockadehaltung. Die DGB-Vorstandsmitglieder Michael Sommer, Dietmar Hexel und Claus Matecki haben die Aktion unterzeichnet.

Junge GewerkschafterInnen halten Schilder mit der Aufschrift hoch: T-Mobile - we expect better

Am Welttag für menschenwürdige Arbeit 2011 kritisierten junge GewerkschafterInnen aus 24 Ländern die Telekom für ihre massive Behinderung von gewerkschaftlicher Arbeit bei T-Mobile in den USA. DGB/Ralf Steinle

In ihrer Sozialcharta bekennt sich die Telekom als Internationaler Konzern zu „offener und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit demokratisch legitimierten Arbeitnehmervertretungen“. Doch bei der amerikanischen Tochter T-Mobile ist davon nicht viel zu spüren. Beharrlich ignoriert die Telekom alle Aufforderungen, ihre US-Tochter in Einklang mit den in Deutschland geltenden Normen zu bringen.

Eine frühere Petition für Gewerkschaftsrechte bei T-Mobile USA hatten mehr als 100.000 US-Bürger unterzeichnet. Doch das Unternehmen stellte sich taub. Mit der neuerlichen Petition wenden sich die internationalen Gewerkschaften jetzt an den Mutterkonzern Deutsche Telekom, deren größter Anteilseigener die Bundesregierung ist.

Sie fordern von T-Mobile USA:

  1. jedes gewerkschaftsfeindliche Verhalten sofort einzustellen,
  2. sich bei gewerkschaftlicher Organisierung neutral zu verhalten,
  3. der Gewerkschaft den Kontakt zu den Beschäftigen zu ermöglichen.

Unterstützt wird die Petition von US-Politikern und Rechtswissenschaftlern, unter ihnen die ehemaligen US-Arbeitsminister Ray Marshall und Robert Reich. In einem offenen Brief fordern sie die Telekom auf, auch in den USA ihre hohen deutschen Standards in den Arbeitsbeziehungen einzuhalten.  

Unterzeichnen auch Sie die Petition Organisationsfreiheit bei T-Mobile USA!


Die Petition ist Teil der weltweiten Kampagne „we expect better– Wir erwarten mehr von der Telekom". Der Internationale Gewerkschaftsbund hatte die Kampagne gestartet, nachdem sich die Telekom wiederholt geweigert hatte, die gewerkschaftsfeindliche Unternehmenspolitikvon T-Mobile USA zu beenden.


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