Kinderbetreuung, Krankenpflege oder ein Ehrenamt: Homeoffice schafft Freiräume und kann Beschäftigten helfen, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. Doch die Arbeit von Zuhause kann auch zusätzlichen Druck erzeugen - wenn Arbeitgeber und Vorgesetzte nicht die richtigen Rahmenbedigungen schaffen.
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Homeoffice kann Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern helfen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Das ist allerdings kein Selbstläufer: Damit Beschäftigte wirklich vom Homeoffice profitieren, müssen Arbeitgeber und Vorgesetzte die richtigen Voraussetzungen schaffen. Das zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Zu den Rahmenbedingungen gehört unter anderem, wie stark ausgeprägt die Präsenzkultur im Unternehmen ist: Werden Beschäftigte, die zu Hause arbeiten, als gleichwertig akzeptiert - oder als "Minderleister" stigmatisiert? Wird ihre Leistung fair beurteilt - oder müssen sie negative Bewertungen fürchten? Gibt es klare Regelungen, auch zur Arbeitszeit - oder verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit? Von diesen Faktoren hängt ab, ob das Homeoffice für Beschäftigte eine echte Erleichterung oder ein zusätzlicher Stressfaktor ist.
Es liegt also an den Unternehmen, gute Voraussetzungen zu schaffen - auch im eigenen Interesse: "Die bisherige Forschung zeigt, dass Beschäftigte, die im Homeoffice arbeiten, einsatzbereiter und zufriedener mit ihrem Job sind", so die Autorin der Studie. Allein die Möglichkeit, zu Hause arbeiten zu können, erhöhe Zufriedenheit und Produktivität, da durch das Angebot das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten gestärkt werde.
Weitere Infos: www.boeckler.de