Deutscher Gewerkschaftsbund

01.10.2020
Stressreport

DGB fordert Anti-Stress-Verordnung

Der aktuelle Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigt: Belastung, Überforderung und mangelnde Erholung unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nehmen zu. "Die zunehmende Erschöpfung von Menschen in der Arbeitswelt ist ein Stoppschild – mehr geht nicht", sagt DGB-Vorstand Anja Piel und fordert eine Anti-Stress-Verordnung.

Weinende Pflegerin Krankenchwester im Krankenhausflur

DGB/dolgachov/123RF.com

Gefährdung seit Jahren bekannt: Anti-Stress-Verordnung muss kommen

"Seit Jahren ist bekannt, dass anhaltender Stress die Gesundheit der Beschäftigten gefährdet", so Piel. "Arbeits- und Gesundheitsschutz müssen dieser Stressbelastung endlich wirksame Grenzen setzen. Da es keine Regeln zum Reduzieren psychische Belastungen gibt, braucht es für diese Lücke eine Anti-Stress-Verordnung."

Arbeitsschutz: Mehr Personal notwendig

"Arbeitsschutzbehörden brauchen zudem endlich ausreichend Personal, um ihre Aufsichtsfunktion wirksam wahrzunehmen", fordert Piel. "Als Grundlage muss die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung endlich in allen Betrieben stattfinden. Aberwitzig und völlig fehlgeleitet ist dagegen die Forderung der Arbeitgeber nach einer Verkürzung von Ruhezeiten. Wer die Gesundheit von Beschäftigten so leichtfertig aufs Spiel setzt, vergisst seine Verantwortung. Zu guter Arbeit und dem Erhalt von Arbeitskraft und Gesundheit von Beschäftigten gehört auch Zeit zur Erholung."


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