Im Lockdown bewahrt das Kurzarbeitergeld unzählige Menschen vor Jobverlust. Beschäftigte in Kurzarbeit, Arbeitslose und Unternehmen dürfen in der Krise mit Strukturveränderungen nicht allein gelassen werden. Gerade jetzt benötigen die Beschäftigten Sicherheit im Wandel, meint Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
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Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Februar 2021 geringfügig gestiegen, meldet die Bundesagentur für Arbeit. Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns, insgesamt erhole sich die Beschäftigung aber. Aktuell sind 2.904.000 Menschen arbeitslos, 4.000 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag wie im Januar bei 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl um 509.000 Menschen erhöht.
Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied sagt zu den aktuellen Arbeitmarktzahlen: "Auch im neuen Lockdown bewahrt das Kurzarbeitergeld wieder unzählige Menschen vorm Jobverlust – das kostet eine Menge Geld, aber rettet Existenzen von Beschäftigten und Unternehmen. Neben all diesen Bemühungen muss die BA es stemmen, die Menschen abzuholen, die bereits arbeitslos geworden sind – mit Weiterbildung und guten Angeboten. Beschäftigte in Kurzarbeit, Arbeitslose und Unternehmen dürfen in der Krise mit Strukturveränderungen nicht allein gelassen werden. Gerade jetzt benötigen die Beschäftigten Sicherheit im Wandel. Vor allem Schulabgänger und Berufsanfänger dürfen nicht verloren gehen, Ausbildung bleibt in Zeiten von Corona wichtig."
Die Vorschläge des DGB zur Arbeitsmarktpolitik können in den Positionspapieren "Arbeit im Wandel braucht mehr Arbeitsmarktpolitik" sowie "Sozialstaatliche Arbeitsmarktpolitik jetzt! 13 Reformansätze als Ergänzung zum Konjunkturpaket" nachgelesen werden.