"Ich plädiere sehr für eine mutige Zukunftsdebatte über die ökologischen Herausforderungen und die Verteilung des Reichtums", sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert habe mit der von ihm angestoßenen Debatte "auf jeden Fall einen Nerv getroffen".
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"Selbst die Chefs führender Konzerne haben sich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos schon gefragt: Wie sieht eigentlich die Zukunft des Kapitalismus aus? Und wenn wir merken, dass dieser Kapitalismus in Teilbereichen aus den Fugen geraten ist, dann ist es doch eine berechtigte Frage, wie wir den sozialen Zusammenhalt unter den Bedingungen des rasanten Wandels stärken können", so Hoffmann im Interview.
Man müsse die Schlussfolgerungen von Kevin Kühnert nicht zteilen, "aber die Diskussion über die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft müssen wir offensiv führen", fordert Hoffmann. "Die höchst unterschiedliche Entwicklung der Einkommen oben und unten zeigt doch: Da fällt etwas auseinander. Das kann man nicht ignorieren. Die Menschen haben ein sehr feines Gespür für soziale Gerechtigkeit. Und dass es nicht mehr sozial gerecht zugeht, das haben wir doch täglich vor Augen"