"Corona hat das Leben für arme Menschen merklich teurer gemacht: Kostspielige Masken, fehlende Angebote der Tafeln und wegfallende Schulmittagessen vergrößern die Not derjenigen, bei denen buchstäblich am Ende des Geldes immer noch zu viel Monat übrig ist. Menschen in Hartz IV brauchen dringend eine Soforthilfe von 100 Euro", fordert Anja Piel aus dem DGB-Vorstand.
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Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, fordert für Menschen, die wegen Corona besonders von Armut bedroht sind: "Abgesehen vom Kinderbonus haben arme Menschen bislang keinen einzigen Cent zusätzlicher Hilfe in der Krise erhalten. Das vollmundige Versprechen der Bundesregierung, dass niemand durch die Pandemie in existentielle Not gerät, muss endlich eingelöst werden: Menschen in Hartz IV brauchen dringend eine Soforthilfe von 100 Euro. Wo das Laptop fürs Home-Schooling fehlt, müssen Jobcenter einspringen – und zwar ohne, dass belastete Familien dafür vor Gericht ziehen müssen. Die Einkommen vieler Geringverdienender liegen ebenfalls oft nur knapp über dem Hartz-IV-Niveau. Die Bezieher von Wohngeld oder Kinderzuschlag benötigen ebenfalls eine Extra-Hilfe. Blockaden der Union sind zynisch und unverantwortlich. Wer weiter den Weg für solche Hilfen verstellt, befördert die weitere Spaltung der Gesellschaft in und nach der Krise."
Mit dieser Forderung ist Anja Piel heute auch in einem Beitrag des Hamburger Abendblatts zitiert.