Auch wenn mit der angekündigten staatlichen Vereinigung der Weg zur deutschen Gewerkschaftseinheit frei war, herrschte weiter Unklarheit darüber, was mit dem FDGB geschehen sollte.
Das Emblem des Freien Deutschen Gewerkschaftbundes der DDR.
fornax [Public Domain)/via Wikimedia Commons
Eine Fusion kam aus Sicht der DGB-Gewerkschaften nicht in Frage, weil der FDGB - der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund der DDR - keine unabhängige Organisation der ArbeitnehmerInnen war, sondern eine Massenorganisation der herrschenden SED. Hans Berger, Vorsitzender der IG Bergbau und Energie, schlug den Vorsitzenden der mittlerweile selbstständigen Einzelgewerkschaften des FDGB vor, aus ihren Reihen einen Sprecherrat zu bilden. Sie nahmen den Vorschlag an und lösten den FDGB im September 1990 auf. Später traten sie den DGB-Gewerkschaften bei.