Deutscher Gewerkschaftsbund

04.06.2019
Tagung

Neustart in der Rentenpolitik – vom Menschen her denken

Worum sollte sich die Politik bei der Rente vor allem kümmern? Was sind die größten Probleme? Diese und weitere Fragen diskutiert das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) auf einer Fachtagung am 5. Juni in Berlin.

 

Programm

10.00 Uhr -Teil 1: Rentenpolitik: Vom Menschen her denken

  • Begrüßung durch DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach und Dr. Florian Blank vom WSI der Hans-Böckler-Stiftung
  • Rentenpolitik: Wo stehen wir?, Dr. Florian Blank, WSI der Hans-Böckler-Stiftung
  • Anforderungen an eine gute Rentenpolitik, Prof. Dr. Gerhard Bäcker, IAQ Universität Duisburg-Essen
  • Demografie und Rente - zu den Grundirrtümern einer Diskussion, Prof. Dr. Gerd Bosbach, Hochschule Koblenz
  • Rentenrecht zwischen Rollenbildern und Respekt: Handlungsbedarfe (nicht nur) aus der Geschlechterperspektive?, Prof. Dr. Ute Klammer, IAQ Universität Duisburg-Essen

13.00 Uhr - Teil 2: Was muss getan werden? Vier parallele Themenpanels

  • Finanzierung der Alterssicherung im demografischen Wandel
  • Arbeitsmarkt und Alterssicherung: Funktioniert das Zusammenspiel?
  • Wie weiter mit dem sozialen Ausgleich?
  • Die betriebliche Altersversorgung: Chancen und Risiken

15.45 Uhr - Teil 3: Neustart in der Rentenpolitik: Es geht auch anders!

  • Berichterstattung aus den Panels
  • Es geht auch anders: Das Beispiel Österreich, Dr. Josef Wöss, Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien
  • Auskömmliche Rente - es geht auch anders. Ein neuer Deal, Frank Bsirske, Vorsitzender von ver.di
  • Podiumsdiskussion: "Wie weiter in der Rentenpolitik?", u. a. mit DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach, ver.di-Vorsitzendem Frank Bsirske, Dr. Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Prof. Dr. Ute Klammer, IAQ Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Simone Scherger von der Universität Bremen
Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied

DGB/Simone M. Neumann

"Die heutige Tagung ist eine Aufforderung an die Regierung und die Politik insgesamt, endlich zu handeln. Wir brauchen einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können die Löcher in der Alterssicherung durch private Vorsorge nicht stopfen. Im europäischen Vergleich bringt Deutschland einen erschreckend geringen Teil am Bruttoinlandsprodukt dafür auf, die Älteren abzusichern. Wir müssen Rente vom Menschen her denken: Sie müssen sich auf die Rente wieder verlassen können, gerade auch, wenn im Leben nicht alles rund lief. Kern einer künftigen Rentenpolitik muss ein dauerhaft stabiles, angehobenes Rentenniveau auch über 2025 hinaus und ein starker solidarischer Ausgleich sein. Das Rentenalter weiter anzuheben ist keine Lösung, im Gegenteil, denn es belastet einseitig die junge Generation und dort gerade die Schwächeren. Stattdessen muss die Rente auf eine breitere finanzielle Basis gestellt werden. Als ersten Schritt sollten wir jetzt die nicht abgesicherten Selbstständigen in das Solidarsystem einbeziehen.“

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach


Pressemitteilung zur Tagung: Buntenbach und Bsirske fordern Neustart in der Rentenpolitik

Mehr zum Termin bei der Hans-Böckler-Stiftung.


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