Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage in Folge des Corona-Virus fordert der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann ein umfangreiches Zukunftsinvestitionsprogramm. Der am Sonntag tagende Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD sollte sich "auf die Eckpunkte für eine ambitionierte Investitionsoffensive verständigen", so Hoffmann.
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"Jenseits der sich eintrübenden Weltwirtschaft aufgrund des Corona-Virus braucht Deutschland ein ambitioniertes Zukunftsinvestitionsprogramm. Der Koalitionsausschuss sollte sich am Sonntag auf die Eckpunkte für eine ambitionierte Investitionsoffensive verständigen", sagte Hoffmann am Samstag in Berlin.
"Klimawandel, die digitale Transformation unserer Wirtschaft, die demographische Entwicklung sowie die völlig überalterte Infrastruktur in Deutschland machen ein rasches Handeln erforderlich. Die Finanzierung eines solchen Programms sollte ideologiefrei angegangen werden. Überschuldeten Kommunen muss rasch geholfen werden. Sie haben den größten Teil der Zukunftsinvestitionen zu stemmen."
Nicht erst seit der Corona-Krise sei ein Ausbau des Kurzarbeitergeldes notwendig, sagte Hoffmann im Deutschlandfunk. "Wir befinden uns in einem weitreichenden Strukturwandel, getrieben durch die Digitalisierung oder auch Globalisierung, sodass wir die Unternehmen und vor allen Dingen die Beschäftigten in den Unternehmen schützen müssen vor Arbeitslosigkeit. Da ist der Ausbau, die Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes eine ganz sinnvolle Maßnahme. Nach unseren Vorstellungen muss sie auch systematisch mit Weiterbildung und Qualifizierung verbunden werden."
Hoffmann forderte außerdem die G20-Gruppe zum Handeln auf. "Wie zur Zeit der internationalen Finanzkrise 2008/2009 sind jetzt koordinierte Maßnahmen der G20-Staaten sowie weitreichende Investitionsprogramme notwendig", so Hoffmann gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.