"Die Art und Weise, wie die EU Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen zurückweist, ist mit den Grundsätzen von Humanität und Menschenwürde nicht vereinbar", sagt DGB-Vorstand Annelie Buntenbach in einem Statement für die Aktion "Menschenrechte wahren – Lager auflösen – Evakuierung jetzt!" des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV).
Die Zustände auf den griechischen Inseln - vor allem auf Lesbos - seien unerträglich, so Buntenbach in ihrem Videostatement. "Die Lager auf den griechischen Inseln müssen evakuiert werden."
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Buntenbach unterstützt mit ihrem Statement die Protestaktion "Menschenrechte wahren – Lager auflösen – Evakuierung jetzt!" des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV).
Mit der Aktion fordert eine Reihe von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Einzelpersonen, stellvertretend für viele, die ihre Stimme erheben:
Der DGB ruft wegen der katastrophalen Situation im Geflüchteten-Lager "Moria", die durch die Corona-Pandemie zugespitzt ist, zu Spenden auf. Über den gemeinnützigen Verein "Respekt für Griechenland e.V." mit seinem Projekt "Volunteers for Lesbos" werden die eingegangenen Spenden an Projekte gegeben, die im Lager Moria auf Lesbos arbeiten. "Respekt für Griechenland e.V." und die "Volunteers for Lesbos" sind seit über vier Jahren auf Lesbos tätig, kennen die dortigen Strukturen und internationalen sowie lokalen Gruppen gut und können dadurch sicherstellen, dass die Spenden bei den besonders gefährdeten und notleidenden Gruppen ankommen. "Respekt für Griechenland" hat vor zwei Monaten mit einer "Zeltpaten-Aktion" gezeigt, dass es kurzfristig dringend benötigte Güter zielgerichtet vor Ort verteilen kann.
Konto "Respekt für Griechenland e.V."
IBAN DE31 4306 0967 1175 7746 05
GLS Bank, BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Solidarität für Moria
Hinweis: Quittungen bei Spenden über 200 Euro werden bei Angabe der Adresse vom Verein zugesandt.
Die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern ist alarmierend. Mehr als 42.000 Menschen leben auf engstem Raum unter katastrophalen Bedingungen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie drohen die Lager zu pandemischen Hotspots zu werden. Eine internationale Koalition aus Gesundheitsfachleuten, Virolog*innen, Menschenrechtler*innen fordert die sofortige Evakuierung der Menschen aus den Lagern.
Wir schließen uns der Forderung der sofortigen Auflösung der Lager an und fordern, die Geflüchteten in den EU-Staaten sicher unterzubringen, vgl. https://www.evacuate-moria.com/.
Viele Gemeinden in Deutschland haben ihre Bereitschaft erklärt, Menschen aus dem Lager in Moria aufzunehmen. Das Innenministerium unter Horst Seehofer blockiert diese Aufnahme weiterhin. Die Aufnahme von lediglich bis zu 50 unbegleiteten Minderjährigen ist eine Schande und vollkommen unzureichend.
Die Einhaltung der Menschenrechte darf nicht an den Außengrenzen der EU enden.