Kein Erbarmen kannten die bayerischen Behörden: Der ehrenamtliche IG Metall-Flüchtlingsbetreuer Ahmad Pouya musste im Januar Deutschland in Richtung Afghanistan verlassen. In seiner Heimat bedrohen ihn die Taliban wegen seiner politischen Lieder mit dem Tod.
Bianka Huber
Der 33-jährige ist an geheimem Ort untergetaucht und will versuchen, mit einem Künstlervisum nach Deutschland zurückzukehren. Die IG Metall unterstützt ihn dabei. Pouya, der seit sechs Jahren in Deutschland lebte, hat sich ehrenamtlich in der IG Metall-Flüchtlingsberatungsstelle „Der Laden“ engagiert. Mit seinem Flüchtlingschor ist er im Fernsehen und beim Bundespräsidenten aufgetreten, zudem war er Hauptdarsteller im Flüchtlingsdrama „Zaide“ an der Münchner Oper.
Bereits vor seiner Flucht haben die Taliban einen Anschlag auf Pouya verübt, da er als Arzt für eine französische Hilfsorganisation tätig war. Für die bayerischen Behörden zählte dies nicht: Die im Dezember ausgesetzte Abschiebung sollte im Januar vollzogen werden. Pouya reiste vorher „freiwillig“ aus. Das IG Metall-Flüchtlingsbüro „Der Laden“ sammelt Spenden, um Pouya zu helfen, sein Leben zu retten:
derladen@igmetall.de