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Eine gleichberechtigte Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen sich Eltern heute. Doch die Realität in den Betrieben sieht häufig anders aus: Frauen hängen in der Teilzeitfalle, Väter werden benachteiligt, wenn sie ihre Arbeitszeit reduzieren wollen. „Wir brauchen Arbeitszeiten, die den familiären Bedarfen gerecht werden", fordert DGB-Vizevorsitzende Elke Hannack anlässlich der Vorstellung einer Studie des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums.
„Wir brauchen mehr Arbeitszeitsouveränität und Arbeitszeiten, die sich den Lebenslagen aller Beschäftigten anpassen und den familiären Bedarfen gerecht werden", so Hannack. "Die rechtlichen und die betrieblichen Bedingungen, zu denen Mütter und Väter am Arbeitsmarkt teilhaben können, müssen Männern und Frauen die gleichen Chancen eröffnen. Damit Mütter und Väter künftig gleichermaßen und partnerschaftlich Erwerbs- und Familienarbeit leisten können, muss die Arbeitszeit anders verteilt werden. Wir sollten aufhören zu vereinbaren und endlich anfangen umzuverteilen.“
„Mütter leisten – nicht immer freiwillig – den Spagat zwischen Beruf und Familie", erklärt Hannack. "Dafür geben sie persönliche Freiheiten und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit preis. Doch wenn was dazwischen kommt, sind sie die Gelackmeierten. Denn für unerwartete Lebenslagen sind Frauen wirtschaftlich meist nicht abgesichert. Deshalb sollten wir – auch zum Wohle der Kinder – aufhören, Müttern zu sagen, dass sie Beruf und Familie besser vereinbaren müssen.“