DGB/U. Völkner/FOX
Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann war vom 21. bis 24. August 2018 in Sachsen und Sachsen-Anhalt auf DGB-Sommertour. In Görlitz, Leipzig, Halle, Magdeburg, Bitterfeld und Stendal traf er Beschäftigte in Betrieben und im öffentlichen Dienst sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Projekte und diskutierte mit ihnen vor Ort wichtige Zukunftsthemen.
Görlitz
DGB
Reiner Hoffmann betonte in Görlitz, dass Bürgerinnen und Bürger, die sich solidarisch zusammenschließen, auch in Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind, etwas erreichen können. Das habe der "Kampf um Siemens und Bombardier" in der Region gezeigt.
Hoffmann richtete einen klaren Appell an die Vorstände von Siemens und Bombardier: Sie müssten ihre Verantwortung gegenüber den Menschen in der Region wahrnehmen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer dankte den Gewerkschaften für ihr erfolgreiches Engagement in der Region.
Leipzig
DGB
"Einsparungen und Arbeitsverdichtung führen mit dazu, dass Menschen sich weniger sicher fühlen."
DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann zu Personalmangel bei der Polizei
Halle/Saale
DGB
Halle/Saale
STABIL ist ein Projekt für Jugendliche, die sonst keine Chance auf einen Schulabschluss oder eine Ausbildung mehr hätten. Das Projekt betreut zeitgleich 30 junge Menschen. Sie werden individuell gefördert und können ihre Talente in ganz verschiedenen Bereichen ausprobieren können: In einer Schulküche, einem Erlebnisgarten, einer Metallwerkstatt und einer Tischlerei. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sprach mit den Jugendlichen über ihre Pläne – und war beeindruckt von dem Projekt und der Arbeit, die dort geleistet wird.
Bitterfeld
Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen haben sich über über 300 Firmen niedergelassen – sowohl "Global Player", aber auch viel mittelständische Firmen. Im Gespräch mit den Geschäftsführern, Betriebsräten und Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann ging es unter anderem um die Themen Mitbestimmung und Vergaberecht. Klare Forderung des DGB an die Politik in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern: Öffentliche Aufträge sollen nur an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden.
Magdeburg
Magdeburg
In der neuen Beratungsstelle "Faire Integration“ bekommen Geflüchtete qualitätsgesicherte Informationen rund um Fragen zu Ausbildung und Beruf in Deutschland. Über dieses neue Angebot werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Fluchthintergrund darin gestärkt, ihre Rechte einzufordern und durchzusetzen. "Faire Integration“ ist damit ein wichtiger Schritt im Hinblick auf eine gelungene Integration in Deutschland.
"Gute Arbeit für alle ist unsere Antwort auf wiedererstarkenden Rechtsextremismus und Populismus", sagte der DGB-Vorsitzende anlässlich der ERöffnung. "Auch deshalb sind diese Projekte so wichtig. Wir sind an eurer Seite!"
Stendal
Salus ist eine gemeinnütziges, landeseigenes Unternehmen, das in Sachsen-Anhalt Einrichtungen an 14 Standorten betreibt. Das Sprektrum reicht von psychiatrischen, psychotherapeutischen und neurologischen Angeboten bis zu pädagogischen und pflegerischen Leistungen. Insgesamt gibt es 2010 Betten, 3.400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind hier beschäftigt.
Uchtspringe ist mit 300 voll- und 100 teilstationären Betten der größte Standort der Gruppe. Rund 70 Ärzte und Psychologen sowie 300 Beschäftigte im Pflegedienst versorgen hier jedes Jahr etwa 5.000 Patienten. Eine große Herausforderung besteht darin, geeignete Fachkräfte zu finden. Es gibt einen Haustarifvertrag und ein Kinderbetreuungsangebot, das an die Schichtarbeitszeiten angepasst ist. Um als Arbeitgeber attraktiver zu werden, sollen die Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter ausgebaut werden. Außerdem will Salus seine Aus-, Fort- und Weiterbildung intensivieren und so die Fachkräfte, die es benötig, verstärkt selbst ausbilden.
kulturmd-Bericht: Eröffnung der Projekte "Beratung migrantischer ArbeitnehmerInnen" und "Faire Integration" in Magdeburg