Toleranz, Migration und Antirassismus: Bundesweit verleiht das DGB-Bildungswerk zu diesen Themen Medien. Die Sammlung wurde vor zehn Jahren gegründet – und bietet hervorragende Filme für Unterricht und Seminare an.
Die Giraffe hat sich gegen das ungerechte Regime des Löwenkönigs in Djambali aufgelehnt. Daraufhin jagen sie Wachen aus dem Staat. Nun hofft sie auf Zuflucht – und wird von einem Land ins nächste abgeschoben. Der Zeichentrickfilm „Die Giraffe im Regen“ ist ein Klassiker zum Einstieg in das Thema Asyl. Und er ist Teil der „Vielfalt-Mediathek“ – einer Kooperation des DGB-Bildungswerks Bund mit dem Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA). Der Verleih wurde vor zehn Jahren gegründet und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Er ist Teil des Medienverleihs, den das DGB-Bildungswerk 2001 entwickelt hat.
DGB/Simone M. Neumann
Rund 400 Filme zum Verleih
Die Mediathek nimmt kontinuierlich die Ergebnisse von Projekten aus verschiedenen Förderprogrammen der Europäischen Union sowie des Bundes auf. Derzeit umfasst sie rund 2400 Materialien – etwa Broschüren und Unterrichtshilfen. Besonderer Stolz der Sammlung sind rund 400 Dokumentationen, Spiel- und Projektfilme. „Filme führen zu einer stärkeren Verbundenheit mit dem Thema“, sagt Michaela Dälken, Leiterin des Kompetenzzentrums des DGB-Bildungswerks. Die Filme können bei eintrittsfreien Veranstaltungen ebenso gezeigt werden wie in gewerkschaftlichen Kleingruppen oder privat. Besonders gut eignen sie sich aber für den Unterricht, Seminare und Bildungsarbeit.
Von Schleppern bis zur Arbeitsausbeutung in Großbritannien
So erklärt etwa „Lampedusa – keine Insel“ das Dilemma der europäischen Zuwanderungspolitik. Und die Dokumentation „Nacht Grenze Morgen“ erzählt die Geschichte zweier junger Männer, die an der Grenze in Griechenland als Schlepper arbeiten. Der 2007 produzierte Spielfilm „It’s a free world“ von Ken Loach handelt von der Arbeitsausbeutung in Großbritannien – und beleuchtet die verheerenden sozialen Auswirkungen des knallharten Strebens nach Profit.
Das Ausleihen ist – bis auf das Rücksendeporto – kostenlos. Die Mediathek ist einsehbar unter www.vielfalt-mediathek.de Wer Interesse hat, kann die Filme ausleihen und bekommt sie per Post zugeschickt. Die Ausleihzeit beträgt vier Wochen – kann aber auch verlängert werden.
Bei Rückfragen können sich Interessierte an Michaela Dälken und Begoña Monz wenden.