Deutscher Gewerkschaftsbund

15.03.2017
Weltverbrauchertag

Körzell: Wohnen darf kein Luxusgut sein

Die Ausgaben fürs Wohnen belasten Verbraucherinnen und Verbraucher immer stärker. Ein Drittel der Konsumausgaben der Privathaushalte in Deutschland geht dafür drauf. Durchschnittlich 859 Euro im Monat und damit rund 36 Prozent des Gesamtbudgets flossen im Jahr 2015 in Wohnen, Energie und Wohnungs­instand­haltung, teilt das Statistische Bundesamt mit. Zwischen 2010 und 2015 sind die Kosten für die Wohnausgaben demnach um über 16  Prozent gestiegen. Arbeitssuchende müssen inzwischen fast die Hälfte ihres monatlichen Budgets für das Wohnen ausgeben.

Gebäude, Häuser und eine Straßenlaterne

DGB/Simone M. Neumann

"Einmal mehr wird das Versagen in der Wohnungspolitik deutlich", sagt DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell. "Jetzt ist umsteuern angesagt, Wohnen darf kein Luxusgut sein." Dringend müsse mehr gebaut werden, besonders im bezahlbaren Mietsegment, für Leute, die eben kein dickes Portmonee haben. "Wir fordern den Bund auf, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau für die Bundesländer über 2019 hinaus zu verstetigen und nochmals auf 2 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Im Bereich des sozialen Wohnungsbaus brauchen wir mindestens 100.000 neue Preis- und Belegungsgebundene Wohnungen jährlich." Darüber hinaus dürften öffentliche Liegenschaften nicht zu Höchstpreisen und ohne Auflagen an private Investoren veräußert werden, so Körzell. Auch müsse die Mietpreisbremse wirksam nachjustiert werden, "damit sie ihren Namen auch verdient".


Nach oben

Weitere Themen

1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
DGB
Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai rufen wir Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2024 steht der 1. Mai unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". Das sind unsere 3 Kernversprechen. Wir geben Antworten auf die zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft.
weiterlesen …

#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
DGB
Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
weiterlesen …

Mit dem neu­en Qua­li­fi­zie­rungs­geld Ar­beitsplät­ze si­chern!
Mehrere Menschen vor Computern bei einer Weiterbildung
DGB/Cathy Yeulet/123rf.com
Seit dem 1. April 2024 gibt es das Qualifizierungsgeld. Bekommen können es Beschäftigte, deren Arbeitsplatz durch die Transformation wegfallen könnte. Ziel ist, ihnen mit Weiterbildungen eine zukunftssichere Beschäftigung im gleichen Unternehmen zu ermöglichen. Alle Infos dazu findest du hier.
weiterlesen …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …