Deutscher Gewerkschaftsbund

20.03.2017
Plattformökonomie

Uber, Helpling & Co. als Arbeitgeber in die Verantwortung nehmen

Heute stellt das Bundeswirtschaftsministerium auf der CeBIT sein Weißbuch "Digitale Plattformen" zu Online-Anbietern wie Helpling oder Uber vor. "Die Politik muss schnellstens dafür sorgen, Plattformbetreiber als Arbeitgeber oder Arbeitsvermittler in die Verantwortung zu nehmen", so DGB-Vorstand Körzell.

Klickarbeiter im Büro

Colourbox

Prekären Schatten-Arbeitsmarkt verhindern

"Wir begrüßen, dass das Bundeswirtschaftsministerium für die Plattformökonomie einen Ordnungsrahmen setzen will", so Körzell. "Es ist allerdings unbegreiflich, dass sich in dem Weißbuch das Thema  Arbeitsbeziehungen nicht findet. Plattformarbeit wird zunehmend zu einem problematischen Wettbewerbsfaktor für die Realwirtschaft. Schon jetzt zeichnet sich ab - ich nenne nur Uber oder Helpling -, dass die Plattformen zu neuen Arbeitsmärkten und Arbeitsbeziehungen führen können. Es darf sich aber kein neuer, ungeregelter und prekärer Schattenarbeitsmarkt entwickeln. Es ist nicht akzeptabel, dass Plattformanbieter ihren sogenannten Mitarbeitern die Bedingungen diktieren und faktisch einen rechtsfreien Raum reklamieren."

Status von Crowdworkern klären

"Der arbeitsrechtliche Status von zum Beispiel Crowdworkern muss geklärt werden, um die Arbeitsbedingungen und den sozialen Schutz zu verbessern. Wir brauchen Regelungen, die dafür sorgen, dass über Plattformen angebotene Leistungen denselben sozialen und arbeitsrechtlichen Regeln unterliegen wie Leistungen herkömmlicher Anbieter. Nur so kann fairer Wettbewerb gesichert werden", erklärte Körzell.


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