Wie es um die Rechte der Beschäftigten und die Bedingungen der Gewerkschaftsarbeit in Brasilien und Lateinamerika steht, darüber informiert sich die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack derzeit auf ihrer Brasilienreise. Das DGB Bildungswerk fördert die Gewerkschaftsarbeit vor Ort.
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Am 7. Oktober wird gewählt. Die über 143 Millionen Wahlberechtigten Brasiliens (von insgesamt 208 Millionen Einwohnern) entscheiden an dem Tag, wer ihr nächster Präsident wird. Nur die Lage ist verzwickt. Lula da Silva, aussichtsreicher Kandidat der Linken, der von 2003 bis 2011 bereits Präsident war, sitzt im Gefängnis. Gegenkandidat Jair Bolsonaro gilt als Rechtspopulist und hat derzeit wohl beste Aussichten auf den Wahlsieg. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Brasiliens, was heißt das für die Gewerkschaften des Landes und darüber hinaus? Schließlich ist Brasilien nicht nur der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde sondern auch das größte und bevölkerungsreichste Land Südamerikas.
DGB/Simone M. Neumann
Um sich vor Ort zu informieren ist Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, noch bis Anfang der nächsten Woche in Brasilien unterwegs. Hannack, die auch Vorsitzende des DGB-Bildungswerks ist, trifft auf Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der Dachverbände TUCA (Trade Union Confederation of the Américas) und CUT (Central Única dos Trabalhadores). Überdies besucht sie das Regionalbüro Lateinamerika des DGB-Bildungswerks in Sao Paulo, das die Projektarbeit im Land und in Lateinamerika koordiniert.
Das DGB Bildungswerk BUND unterstützt seit 2014 TUCA mit einem Projekt zur regionalen gewerkschaftlichen Strategie zum Schutz von Arbeitsmigrant*innen. Seit 2017 gibt es ein weiteres Projekt, das sich um die Wertschöpfungsketten in Lateinamerika dreht. In Argentinien, Brasilien, Costa Rica, El Salvador und Panama soll die Relevanz des Themas in der Gewerkschaftsbewegung gefördert werden, um so zu neuen Ansätzen gewerkschaftlichen Handelns beizutragen. Denn wo internationale Konzerne ihre Produktion über Landesgrenzen hinweg organisieren, müssen sich auch Gewerkschaften stärker vernetzen, um gute Arbeitsbedingungen durchsetzen zu können.
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