Wenn Frauen in Deutschland in Elternzeit gehen, müssen sie nach der Rückkehr in den Job mit erheblichen Lohneinbußen rechnen, zeigt eine Studie des WSI der Hans-Böckler-Stiftung.
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Bis zu 10 Prozent weniger Stundenlohn erhalten Mütter laut WSI-Studie, wenn sie länger als ein Jahr in Elternzeit waren. Im Durchschnitt erhalten Frauen nach der Rückkehr in den Beruf 6,5 Prozent weniger Lohn.
Normalerweise steigt das Gehalt, wenn Frauen von festen auf flexible Arbeitszeiten wechseln – im Schnitt um 4,5 Prozent. In anderen Ländern profitieren auch erwerbstätige Mütter von der Gleitzeit – zum Beispiel in den USA, wie dortige Studien gezeigt haben.
Nicht so in Deutschland. Nach einer längeren Elternzeit bekommen Mütter nach dem Wechsel in Gleitzeit sogar 16 Prozent weniger Lohn als vor der Kinderpause.
Die Studie sieht mehrere Ursachen für diese Benachteiligung:
Um eine partnerschaftliche Arbeitsteilung zu fördern und so Vorurteile gegenüber erwerbstätigen Müttern abzubauen, empfehlen die Autorinnen der Studie unter anderem die Partnermonate bei der Elternzeit zu verlängern und ein Recht auf Familienarbeitszeit einzuführen, bei der beide Partner ihre Arbeitszeit reduzieren.
WSI-Studie: Lohnnachteile durch Mutterschaft – helfen flexible Arbeitszeiten? (PDF)