Wenige Tage vor dem Jahrestag der Befreiung gedenkt der Geschäftsführende DGB-Bundesvorstand mit einer Kranzniederlegung in der Brandenburger Gedenkstätte Sachsenhausen der Opfer des Nationalsozialismus.
DGB/Plambeck
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Zerschlagung der freien Gewerkschaften im Frühjahr 1933 wurden zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre in "Schutzhaft" genommen. Trotz des NS-Terrors schlossen sich gewerkschaftlich Organisierte daraufhin in Widerstandsgruppen zusammen. Viele wurden Opfer der NS-Diktatur.
Das Konzentrationslager Oranienburg nahm 1933/34 eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der politischen und gewerkschaftlichen Opposition in Preußen ein. Im Konzentrationslager Sachsenhausen, das von 1936 bis 1945 bestand, waren die Häftlinge zunächst vorwiegend politische NS-Gegner. In Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, mindestens 55 000 starben an unmenschlichen Haftbedingungen oder wurden Mordopfer der SS.
Am 22. und 23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das damalige KZ Sachsenhausen, das vorher von den Nationalsozialisten geräumt worden war. Sie fanden im Lager rund 3000 kranke Häftlinge, mehr als 30.000 Häftlinge waren auf einem Todesmarsch in der Gewalt der SS. Die letzten Überlebenden wurden in den ersten Mai-Tagen befreit.
Der DGB erinnert heute an den Widerstand und die Verfolgung von Gewerkschafter*innen, die in den Konzentrationslagern inhaftiert waren oder starben. Zum diesjährigen Gedenken trafen sich Anja Piel, Reiner Hoffmann, Elke Hannak und Stefan Körzel am 2008 installierten Gedenkstein für die verfolgten und ermordeten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter.