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Viele Berufe und Tätigkeiten, die früher jeder kannte, sind im Laufe der Jahrhunderte ausgestorben. Gerade in den vergangenen 200 Jahren sind im Zuge der Industrialisierung, der Globalisierung und heute der Digitalisierung der Arbeitswelt viele Berufe verschwunden – und dafür neue enstanden.
Wir wollen in 7 Quizfragen von euch wissen: Kennt ihr diese ausgestorbenen Berufe noch?
Frage 1 von 7:
DAS wäre einem Schopper wohl nicht passiert!
Okay, Schopper hatten es auch mit viel kleineren Schiffen zu tun. Man nannte sie auch Schiffsbaumeister oder Schiffwerker. Sie stellten an den Flußufern der deutschsprachigen Donauregion in kleinen Werften ("Schopperstätten") Kähne her. Ihr Name leitet sich von ihrer Haupttätigkeit ab: Beim "schoppen" stopften sie zur Abdichtung Moos in die Ritzen von Bootsplanken. Die kleinen in den Schopperstätten hergestellten Boote nannte man auch Zillen oder Plätten. Sie wurden hauptsächlich für den Transport von Waren auf der Donau eingesetzt.
Im 17. Jahrhundert wurden in München auch Krankenpflegerinnen als "Schopper" bezeichnet. Gebräuchlich war das Wort ebenfalls für eine Magd, die sich um Geflügel kümmern musste.
Frage 2 von 7:
Auf den richtigen Moment kam es an! Der Fallmeister arbeitete in speziellen Flussbauwerken, die dazu dienten, gefährliche Wasserabschnitte wie Felsen oder Stromschnellen für Schiffe passierbar zu machen. Der Fallmeister hatte den Job, im richtigen Moment das Falltor aufzuziehen, um das Schiff abzubremsen. So konnte es nicht vom reißenden Sog des Wassers erfasst werden.
Frage 3 von 7:
Mandolettikrämer nannten sich selbst "Meister der süßen Kunst", waren aber eigentlich einfache Süßwarenverkäufer aus Italien. Im 18. Jahrhundert wirbelten sie in Wien das Feinbäckerhandwerk auf. Mit einem lauten "Letti! Mandoletti! Bonbiletti!" zogen sie durch die Straßen um Mandeln, Biskotti und Torten zu verkaufen.
Ihr Name leitet sich von "mandorlato", italienisch für Mandelteig, ab. Die ansässigen Feinbäcker schauten mit neidischen Blicken auf den Erfolg der Mandolettikrämer und zweifelten die Qualität ihrer Waren an. Schließlich wurden sogar Verordnungen erlassen, die den Mandoletti-Handel in Wien verboten.
Frage 4 von 7:
Hier ist der Name Programm: Der Drahtzieher stellte Metalldrähte her, die Grundlage für viele anderen wichtige Handelswaren wie Nägel, Siebe oder Kettenhemden waren. Drahtzieher waren oft auf eine Metallart wie Gold oder Silber und auf eine Drahtstärke spezialisiert. So gab es den Fein-, Mittel- oder Grobdrahtzieher. Der Name ergibt sich, weil der Drahtzieher den Draht durch ein Zieh-Eisen hindurchziehen musste, um den Umfang eines Drahtes zu reduzieren.
Der Begriff Drahtzieher steht heute im allgemeinen Sprachgebrauch für jemanden, der andere vorschickt, um seinen Willen ausführen zu lassen. Diese Ableitung kommt ursprünglich vom Puppenspieler, der eine Puppe über einen Draht steuert, ohne dabei selbst sichtbar zu werden.
Frage 5 von 7:
Was heute hauptsächlich Maschinen erledigen, haben im 18. Jahrhundert sogenannte Posamentierer übernommen. Sie wurden auch Bortenmacher oder Bandweber genannt. Ihre Arbeit bestand daraus, Kleidungsstücke zu veredeln.
Ihr Name leitet sich von Posament ab, ein kunstvoll gefertigter Besatzartikel. Die Ausbildung zum Posamentierer war anspruchsvoll und dauerte fünf Jahre. Besonders stark florierte das Handwerk im Barockzeitalter. Im Zuge der Industrialisierung wurden die Posamentierer dann mehr und mehr durch Band- und Webstuhlfabriken verdrängt.
Frage 6 von 7:
Okay, es ging (leider) nicht um Katzen. Dafür aber um Haare und Pinsel. Haarmaler waren Künstler, die aus Menschenhaaren Federzeichnungen nachahmten. Dafür erstellten sie zunächst auf einer Elfenbeinplatte eine Zeichnung mit Bleistift. Mit einem Pinsel wurden dann nach und nach Haare aufgetragen, geformt und veredelt.
Frage 7 von 7:
Der Läufer war tatsächlich eine Art "menschlicher Scheinwerfer". Und das nicht nur in der Nacht. Er lief vor Wagen oder Pferden her und hatte dafür zu sorgen, dass diese gut an ihr Ziel kamen. In der Nacht umfasste das auch das Halten einer Fackel, um den Weg auszuleuchten. Später wurden Läufer auch für die Zustellung von Briefen und Nachrichten eingesetzt. Dafür gab es dann ganze "Läuferketten".
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Frage 1: Womit beschäftigte sich ein "Schopper"?
Richtige Antwort: Er baute Schiffe.
Frage 2: Was war die Aufgabe eines "Fallmeisters"?
Richtige Antwort: Er musste dafür sorgen, ein Falltor rechtzeitig zu öffnen, um Schiffe zu verlangsamen und vor dem reißenden Sog des Wasserfalls zu schützen.
Frage 3: Was ist ein Mandolettikrämer?
Richtige Antwort: Sie handelten mit Süßwaren aus Mandelteig.
Frage 4: Was war die Aufgabe eines Drahtziehers?
Richtige Antwort: Sie verarbeiteten Metalldrähte.
Frage 5: Worauf musste der Posamentierer in seinem Job besonders achten?
Richtige Antwort: Kleidungsstücke an der richtigen Stelle mit Borten zu verzieren.
Frage 6: Was war die Aufgabe eines Haarmalers?
Richtige Antwort: Sie stellten aus Menschenhaaren Kunstwerke her.
Frage 7: Was machte ein Läufer?
Richtige Antwort: Er lief nachts mit einer Fackel vor Wagen oder Pferden her.