Arbeitsplätze in Privathaushalten sind derzeit oft prekär oder Schwarzarbeit. Das muss nicht so bleiben. Auch in Privathaushalten können gute Arbeitsplätze entstehen, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Das zeigen Reformvorschläge des DGB.
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Privathaushalte bieten ein beträchtliches Arbeitsvolumen, das auch für geringer qualifizierte Personen oder Migrantinnen und Migranten arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitisch interessant ist.
Der Privathaushalt als Arbeitsplatz wird derzeit von der Politik weitgehend ignoriert. Alles, was im Privathaushalt geschieht, wird von der staatlichen Arbeitsmarktpolitik eher der Sphäre des Privaten zugerechnet, in die der Staat sich nicht einzumischen habe. Diese Ansicht ist nicht mehr zeitgemäß.
Der DGB hat dazu Reformvorschläge vorgelegt. Das Ziel muss sein, die Arbeit im Privathaushalt als vollwertige Arbeit aufzuwerten und in „Gute Arbeit“ zu überführen. Die Förderung soll umgestellt werden, gleichzeitig soll es den Beschäftigten ermöglicht werden, Arbeit in mehreren Haushalten zu bündeln. Die Haushalte sollen von Bürokratie entlastet werden. So kann die Arbeitszeit verlängert werden, und es entstehen existenzsichernde Arbeitsplätze mit sozialer Sicherung. Die besondere Förderung von Minijobs soll damit beendet werden.
Der DGB fordert schon seit längerem, die Minijobregelung insgesamt zu reformieren. Ziel muss sein, ausschließlich sozialversicherungspflichtige und existenzsichernde Arbeit zu fördern. Bestimmte Modelle von Arbeit – vor allem geringe Teilzeit – dürfen deswegen nicht länger steuerlich oder sozialrechtlich begünstigt werden.