Seit Mitte Dezember ist klar: Bei vielen Krankenkassen werden Zusatzbeiträge erhoben. Und: Laut Schätzung gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen in den kommenden Jahren Deckungslücken in Milliardenhöhe – bezahlen werden das vor allem die Versicherten mit Zusatzbeiträgen, während die Arbeitgeber mit ihren gedeckelten Beiträgen fein raus sind. Schluss damit, sagt DGB-Vorstand Annelie Buntenbach.
DGB/Simone M. Neumann
Zu den heute bekannt gegebenen Zusatzbeiträgen der Gesetzlichen Krankenkassen sagte Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied:
"Die Zusatzbeiträge treffen allein die Versicherten, weit überwiegend die Arbeitnehmer - das ist nicht zumutbar. Nach Schätzungen der gesetzlichen Krankenkassen stehen wir vor gewaltigen Deckungslücken. Allein in 2016 ist mit Lücken von 14,4 Milliarden Euro, in 2017 mit 17,2 Milliarden Euro zu rechnen. Nach geltendem Recht müssen diese über Zusatzbeiträge allein von den Arbeitnehmern ausgeglichen werden. Wir benötigen schnell eine Entlastung der abhängig Beschäftigten. Die Arbeitgeber müssen endlich wieder in die Pflicht genommen werden und einen gerechten Teil der Kosten übernehmen. Die Rückkehr zur Parität ist überfällig."