Die Starken mehr beteiligen, die Mitte stärken und Armut reduzieren: Die Hans-Böckler-Stiftung hat ein Drei-Säulen-Konzept vorgestellt, mit dem die wachsende Ungleichheit in Deutschland reduziert und die wirtschaftlichen Chancen für die Zukunft verbessert werden können. Die Vorschläge reichen von Änderungen im Steuersystem bis zur Stärkung der gesetzlichen Rente.
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Die soziale Schere zwischen Arm und Reich hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geöffnet. Zwischen 1991 und 2014 ist das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Oberschicht um 17 Prozent gestiegen, Geringverdiener mussten sich mit knapp drei Prozent begnügen. Die Diskrepanz zwischen den Einkommensklassen hat sich also deutlich vergrößert. Gleichzeitig ist die Mittelschicht im selben Zeitraum von 63 auf 56 Prozent aller Haushalte geschrumpft.
"Es ist Zeit, die Ungleichheit wieder zu reduzieren", sagt Prof. Dr. Gustav Horn, Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. "Das sichert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und es verbessert Deutschlands wirtschaftliche Chancen für die Zukunft. Ein polarisiertes Land kann auf Dauer nicht erfolgreich sein."
IMK/Hans-Böckler-Stiftung
Zusammen mit anderen Forschern hat Horn konkrete Vorschläge dafür entwickelt, wie sich Ungleichheit und Armut reduzieren lassen. Die Autoren der Studie setzen dabei drei Schwerpunkte. Die Maßnahmen im Überblick.
Mehr Infos zur Studie: böckler.de - Drei-Säulen-Konzept gegen Ungleichheit und Armut