Deutscher Gewerkschaftsbund

Zahlen, Daten, Fakten

Personal im öffentlichen Dienst

Menschen in Anzügen laufen

DGB/rawpixel/123rf.com

Spätestens ab den Neunzigerjahren ging es in Diskussionen um den öffentlichen Dienst in Deutschland für viele gesellschaftliche Kräfte vor allem um Stellenstreichung und Personalabbau. Die Folge: Zwischen 1991 und 2018 ist das Personal um rund 30 Prozent von 6,74 auf 4,8 Millionen Beschäftigte gesunken. Neueinstellungen fanden kaum noch statt, es wurde zu wenig ausgebildet, der Altersdurchschnitt stieg stetig an und ist im öffentlichen Dienst seitdem überdurchschnittlich hoch.

Zwar gibt es seit 2008 wieder einen leichten Personalaufwuchs. Das beruhigt die Situation aber keineswegs. Ein Blick in den Arbeitsalltag der Beschäftigten macht deutlich: In Bürgerämtern und in der staatlichen Arbeitsschutzaufsicht, in Schulen und Kitas, bei Polizei und Feuerwehr und in vielen anderen Arbeitsbereichen ist von Entspannung keine Spur. Immer mehr Aufgaben kommen dazu, für die in den meisten Fällen kein zusätzliches Personal eingestellt wird.

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern regelmäßig durchgeführte, bindende Personalbedarfsanalysen. Auf dieser Basis muss es dann einen gezielten Personalaufbau in Bund, Ländern und Kommunen geben.
Und wenn in den nächsten zehn Jahren über ein Viertel der Beschäftigten in den Ruhestand geht, dürfen ihr Wissen und ihre Erfahrungen nicht verloren gehen. Überlappende Stellenbesetzungen und strukturierte Übergabeverfahren müssen die Regel werden.
Baustellen, auf denen sich etwas bewegen muss, gibt es also genug. Dieses Dossier soll über aktuelle Diskussionen und Entwicklungen berichten.

















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