Deutscher Gewerkschaftsbund

Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB erklärt seine volle Solidarität mit den Gewerkschaften in Belgien, die gegen das Gesetz zur Lohnindexierung demonstrieren.

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„Wir stehen an eurer Seite!“, erklärte der DGB Vorsitzende Reiner Hoffmann den Demonstrierenden der FGTB: „Eure Forderung nach einer Zurücknahme der Lohnindexierung ist völlig gerechtfertigt. Mit der Indexierung soll euch eine Reallohn-Zwangsjacke angezogen und eure Löhne und Gehälter nach unten gedrückt werden. Das ist nach den materiellen Verlusten und psychischen Belastungen in der Pandemie völlig inakzeptabel!“

Das Gesetz aus dem Jahr 1996 beschränkt Lohnerhöhungen auf allen Ebenen des sozialen Dialogs. Seit 2017 ist die Verbindlichkeit des Gesetzes weiter gestärkt worden. „Damit wird die Tarifautonomie, die Verhandlungsfreiheit der Gewerkschaften in Belgien gesetzlich ausgehöhlt. Wir lassen keine Angriffe auf eure Grundrechte zu, es sind unsere gemeinsamen sozialen Grundrechte in Europa! Die ILO-Konvention 98 muss in allen Ländern gelten, in Belgien, in Europa und auf der ganzen Welt!“

Berlin, 24.09.2021

Solidarity with the Belgian workers

The German Trade Union Confederation DGB declares its full solidarity with the trade unions in Belgium demonstrating against the wage indexation law.

"We stand by your side!" said DGB President Reiner Hoffmann to the demonstrators of the FGTB: "Your demand for a rollback of wage indexation is fully justified. Indexation is meant to put a real wage straitjacket on you and push your wages down. This is totally unacceptable after the material and psychological deprivations in the pandemic!"

The 1996 law restricts wage increases at all levels of social dialogue. Since 2017, the binding nature of the law has been further strengthened. "This legally undermines the autonomy of collective bargaining, the freedom of negotiation of trade unions in Belgium. We will not allow any attacks on your basic rights, they are our common basic social rights in Europe! ILO Convention 98 must apply in all countries, in Belgium, in Europe and in the whole world!"

Berlin, 24.09.2021