Das Internationale Filmfest Emden-Norderney ist ein Highlight im Kulturkalender. Doch in diesem Jahr kann es wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Ein Filmvestival ohne Zuschauerinnen und Zuschauer, ohne Diskussionen und ohne Preisverleihungen: da fehlt etwas. Der DGB Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt verleiht in Emden jedes Jahr den DGB-Filmpreis. Auch das ist in diesem Jahr nicht möglich. Deswegen präsentieren die DGB-Kolleginnen und -Kollegen ihre Film-Favoriten dieses Jahr im Netz - neue und ältere.
Colourbox.de
DIE FILMTIPPS
Was sich seit den Anfängen des Emder Filmfestivals vor mehr als 30 Jahren bis heute entwickelt habe, sei "einfach großartig", sagt Dorothee Jürgensen in ihrer Videobotschaft auf dem Facebook-Kanal des DGB Niedersachsen. Sie ist Geschäftsführerin der DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland, in der auch Emden liegt.
Ihr Filmtipp: "Utøya - 22. Juli" – ein Film über den Terroranschlag und das Massaker in einem Jugend-Feriencamp auf der norwegischen Insel Utøya im Jahr 2011. "72 ungeschnittene Filmminuten allein aus Perspektive der Opfer – das geht einfach unter die Haut", so Jürgensen. "Dieser Film ist sehenswert, regt zum Nachdenken an."
Michael Kleinschmidt, der eigentlich wie in jedem Jahr die DGB-Filmgespräche beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney moderiert hätte, empfiehlt den Film "Sorry we missed you" über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Familie nach der Finanzkrise 2008. Aus Sicht von Kleinschmidt wäre diese Geschichte "ein perfekter Kandidat für den DGB-Filmpreis" 2020 gewesen.
Nora Dreyer, Geschäftsführerin, und Rolf Eckard, künstlerischer Leiter des Internationalen Filmfests Emden-Norderney blicken in ihrem Videobeitrag für den DGB Niedersachsen noch einmal zurück auf den Preisträger des DGB-Filmpreises 2019: "Systemsprenger" - der Film, der nach dem DGB-Filmpreis diverse weitere Preise gewonnen hat und beim Deutschen Filmpreis 2020 insgesamt acht Auszeichnungen abräumte.
Marion Knappe. Referatsleiterin Medien- und Kulturpolitik beim DGB-Bundesvorstand, hätte in diesem Jahr eigentlich den DGB-Filmpreis in Emden überreicht. Auch sie präsentiert in einer Videobotschaft für den DGB Niedersachsen einen Filmtipp: "Bread and Roses von Ken Loach".
Tina Kolbeck, Pressesprecherin beim DGB-Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt empfiehlt in ihrer Videobotschaft den Film "Verlengd Weekend" des belgischen Regisseurs Hans Herbots.
Oliver Hublitz von der DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland empfiehlt "Zeit der Kannibalen" von Johannes Naber.