Die aktuelle Bundesregierung steht in der Energie- und Klimapolitik bei vielen Themen auf der Bremse: Die selbst gesetzten CO2- und Energieeinsparziele werden verpasst. Die Arbeit an neuen Instrumenten wird in Kommissionen verlagert. Die Gebäudekommission ist jedoch gar nicht erst zustande gekommen. Dieser Stillstand in der aktuellen Regierungsarbeit betrifft auch das Thema Energieeffizienz. Energieeffizienz ist die tragende Säule einer sinnvollen Energie- und Klimapolitik und bringt zahlreiche Vorteile für Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Gesundheit und Umwelt. Trotzdem hat es die aktuelle Bundesregierung bisher versäumt, die Energieeffizienz deutlich voranzubringen. Deshalb appelliert das Bündnis #effizienzwende an die politischen Akteure: Es ist dringend Zeit zu Handeln, für mehr Energieeffizienz, für mehr Klimaschutz!
DGB/Colourbox.de
Der 2018 veröffentlichte IPCC Sonderbericht stellt klar: “Die Erde erwärmt sich schneller und mit ernsteren Folgen als angenommen. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, sind schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen notwendig.”
Eine zwingende Voraussetzung für die Eindämmung des menschengemachten Klimawandels ist die Schaffung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Energiesystems. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist dafür unter allen Umständen die Steigerung der Energieeffizienz notwendig. Nur wenn der Energiebedarf gesenkt wird, kann eine vollständige und naturverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energiequellen gelingen. Darüber hinaus kann erst mehr Energieeffizienz höhere Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten aus Staaten außerhalb der EU gewährleisten.
Die zeichnenden Verbände sind sich deshalb einig: Energieeffizienz und -einsparungen sind unverzichtbare Grundlagen einer sinnvollen Energie- und Klimapolitik. Die Steigerung der Energieeffizienz muss entsprechend zur Kernstrategie für die Umsetzung einer kostengünstigen, natur- und sozialverträglichen Energiewende werden.
Aber Deutschland versäumt es bislang, Energieeffizienz im nötigen Umfang zu steigern und damit den Energieverbrauch deutlich zu senken. Maßnahmenpakete wie das Nationale Aktionsprogramm Energieeffizienz (NAPE) können dabei bisher nur wenig Abhilfe schaffen. Mit den aktuellen Bemühungen der Bundesregierung wird das 2020-Einsparziel von minus 20 Prozent voraussichtlich erst 2030 erreicht.
Die zeichnenden Verbände empfehlen deshalb dringend:
Das Bündnis #effizienzwende appelliert an alle politischen Akteure, diese Gelegenheitsfenster zu nutzen und 2019 endlich für mehr Energieeffizienz zu handeln.
Die Erklärung mit allen Mitunterzeichnern zum Donwload: