Für den besonderen Einsatz in der Corona-Krise soll nun auch das Personal in Krankenhäusern einen Bonus bekommen - doch wer wie viel Geld erhält, sollen die Kliniken selbst entscheiden können. Das geht gar nicht, sagt DGB-Vorstand Anja Piel: „Wer jeden Tag sofort hilft, wenn es nötig ist, hat auch verdient, dass seine Leistung und sein Engagement ebenso schnell und angemessen honoriert werden."
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Nach den AltenpflegerInnen soll nun auch das Personal in Kliniken einen finanziellen Corona-Bonus erhalten. Die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) wollen dafür 100 Millionen Euro bereit stellen, davon sollen Prämien bis zu 1.000 Euro an die Beschäftigten ausgezahlt werden. Wer in welcher Höhe von der Zahlung profitiert, soll jedoch davon abhängig gemacht werden, wie intensiv Corona-Patienten versorgt wurden. Die Entscheidung soll bei den einzelnen Kliniken liegen.
„Wer jeden Tag sofort hilft, wenn es nötig ist, hat auch verdient, dass seine Leistung und sein Engagement ebenso schnell und angemessen honoriert werden", sagt DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. "Wenn die GKV nun 100 Millionen Euro bereit stellt, wird das nicht reichen, um alle Pflegekräfte und die genauso belasteten Beschäftigten in der Reinigung und Logistik der Krankenhäuser zu erreichen. Hier sind Bund und Länder aufgefordert deutlich aufzustocken. Außerdem muss die Prämie schnell und nach bundesweit einheitlichen Kriterien gezahlt werden. Nur so lässt sich eine Ungleichbehandlung zwischen den Häusern und Gruppen verhindern.“
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