Deutscher Gewerkschaftsbund

19.12.2014
Tarif- und Besoldungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder 2015

5,5 Prozent mehr für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst gefordert

5,5 Prozent mehr, mindestens aber 175 Euro: Mit dieser Forderung gehen die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in die Tarif- und Besoldungsrunde 2015 für den Öffentlichen Dienst der Länder. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen steigen und verbindliche Übernahmen garantiert werden. Die Verhandlungen beginnen am 16. Februar 2015.

Im Frühjahr 2015 beginnt die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Bundesländer – mit Ausnahme Hessens, das seit 2004 nicht mehr der Tarifgemeinschaft der Länder angehört. In der Tarifrunde wird über höhere Entgelte für rund 800.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verhandelt, zum Beispiel die Beschäftigten in den Landesverwaltungen, den Universitäten, beim Küstenschutz, den Straßenmeistereien, den Bühnen oder auch den Universitätskliniken.

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Auch für die Beschäftigten der Universitäten wird in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder verhandelt. DGB/Simone M. Neumann

ver.di-Bundestarifkommission hat Forderungen beschlossen

Die Tarifforderungen hat die ver.di-Bundestarifkommission am 18. Dezember 2014 beschlossen. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes wollen vor allem verhindern, dass die Entgeltentwicklung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von denen in der Privatwirtschaft abgekoppelt wird. Deshalb fordert ver.di gemeinsam mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) in den kommenden Tarifverhandlungen:

  • Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, mindestens aber 175 Euro
  • Laufzeit: 12 Monate
  • Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 Euro sowie verbindliche Übernahme der Auszubildenden
Keine sachgrundlosen Befristungen mehr

Außerdem fordern die Gewerkschaften 30 Tage Erholungsurlaub für Auszubildende sowie den Ausschluss sachgrundloser Befristungen, die gerade im öffentlichen Dienst immer noch häufig eingesetzt werden.

Tarifergebnis auf Beamte übertragen

Im Anschluss an die Tarifverhandlungen folgt die Besoldungsrunde für die Landes- und Kommunalbeamtinnen und -beamte sowie die VersorgungsempfängerInnen, RichterInnen und AnwärterInnen. Die Gespräche mit den Ländern führt der DGB zusammen mit seinen Mitgliedsgewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Ziel ist die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses der Bundesländer auf ihren Beamtenbereich.

Start Mitte Februar, weitere Runden Ende Februar und März

Die erste Verhandlungsrunde findet am 16. Februar 2015 statt. Die zweite und dritte Verhandlungsrunde sind für den 26./27. Februar und den 16./17. März 2015 vorgesehen.


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