Wie können KI-Systeme für Gute Arbeit genutzt werden? Und unter welchen Bedingungen ist „Gute Arbeit by design“ möglich? Diese und weitere Fragen haben der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und BMAS-Staatssekretär Björn Böhning mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung "KI macht Arbeit" am 15. Januar in Berlin diskutiert.
DGB/Simone M. Neumann
"Wir müssen uns fragen, welche technologischen Innovationen geeignet sind, um das Arbeitsleben angenehmer zu machen. Wir wollen den Veränderungsprozess gestalten": So eröffnete der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die Veranstaltung "KI macht Arbeit" am 15. Januar 2019 in der Kalkscheune in Berlin. Der DGB hatte im Vorfeld ein Impulspapier zur Debatte um Künstliche Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt mit dem Leitmotiv "Gute Arbeit by design" veröffentlicht. Darin fordert er ein generelles Initiativ- und Mitbestimmungsrecht der Beschäftigten bei der Nutzung personenbezogener Daten.
Im Anschluss stellte Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Strategie der Bundesregierung vor und nannte die Gestaltung einer solchen Transformation in so kurzer Zeit "eine Jahrhundertaufgabe".
"Wir müssen uns fragen, welche technologischen Innovationen geeignet sind, um das Arbeitsleben angenehmer zu machen. Wir wollen den Veränderungsprozess gestalten", sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann bei #KImachtArbeit. pic.twitter.com/AZJxRyWCDR
— DGB-Bundesvorstand (@dgb_news) 15. Januar 2019
Beim Panel "Akzeptanzfragen oder Zielkonflikte?" wurde nach Lösungsansätzen für "Gute Arbeit by design" gesucht. Mit dabei waren der erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, Director Development & European Digital Policy bei Nesta, Valerie Mocker, ver.di-Vorstandsmitglied Lothar Schröder und die Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Siemens AG, Birgit Steinborn.
DGB/Simone M. Neumann
Fotostrecke: "KI macht Arbeit"
Der DGB fordert mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Systemen künstlicher Intelligenz (KI) im Betrieb. Doch was verstehen die Menschen eigentlich unter KI und was beschäftigt sie konkret, wenn sie auf Digitalisierung angesprochen werden? Stimmen aus der Berliner Innenstadt:
Beim Mineralwasserhersteller „Aqua Römer“ in Göppingen arbeitet Mary. Mary ist die digitale Kollegin von gut 100 Beschäftigten und steuert mit ihrer Roboterstimme die Abläufe in der Mineralwasserproduktion. Der Betriebsratsvorsitzende Efstathios Michailidis berichtet aus seinem Arbeitsalltag mit künstlicher Intelligenz und der damit verbundenen Erfassung von Mitarbeiterdaten im Betrieb.