Der DGB trauert um die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano, die im Alter von 96 Jahren verstorben ist. Sie hat es "wie kaum eine andere verstanden, vor allem mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und die Erinnerung an die Schrecken der NS-Herrschaft und des Holocaust wach zu halten", so der DGB in einer Erklärung. "Sie war für die deutsche Gewerkschaftsbewegung eine ganz besondere Mitstreiterin gegen Faschismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt."
O.Wolters/Wikimedia (CC BY-SA 3.0 DE)
Erklärung des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands zum Tod der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano:
"Die Nachricht vom Tod Esther Bejaranos hat uns tief bestürzt. Wir trauern um eine eindrucksvolle, politische und engagierte Mitstreiterin für Verständigung, für die Erinnerung an den Holocaust, für Antifaschismus und gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Intoleranz.
Esther Bejarano hat es wie kaum eine andere verstanden, vor allem mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und die Erinnerung an die Schrecken der NS-Herrschaft und des Holocaust wach zu halten. Sie hat bei vielen Menschen ein Bewusstsein dafür geweckt, was wir auch heute dafür tun können und müssen, damit sich diese Schrecken niemals wiederholen.
Esther Bejarano war in ihrem Engagement nicht nur äußerst klar und politisch, sondern immer auch kreativ und nahbar – wie etwa ihre langjährige Zusammenarbeit als Sängerin mit der Rapgruppe Microphone Mafia eindrucksvoll gezeigt hat.
Esther Bejarano hat zudem auf unzähligen gewerkschaftlichen Veranstaltungen des DGB, seiner Mitgliedsgewerkschaften und der Gewerkschaftsjugend als Rednerin, Diskutantin und Künstlerin mitgewirkt. Sie war für die deutsche Gewerkschaftsbewegung eine ganz besondere Mitstreiterin gegen Faschismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Ihre Stimme wird uns fehlen. Ihr Handeln ist unser Auftrag für die Zukunft."
DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack, DGB-Vorstandsmitglieder Stefan Körzell und Anja Piel