Großkonzerne zahlen in fast keinem europäischen Land so viel Steuern, wie sie eigentlich zahlen müssten. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Grünen im Europaparlament. "Für die Bundesregierung sollte der Bericht Anlass sein, ihre Prioritäten bei der Unternehmensbesteuerung zu überdenken", sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. Denn jüngst mehrten sich vor allem in der CDU Stimmen, die niedrigere Steuern für Unternehmen fordern. "Anstatt die Körperschaftsteuer zu senken, müssen der unlauteren Gewinnverschiebung in Steuerparadiese wirksamere Riegel vorgeschoben werden", so Hoffmann weiter.
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"Dafür benötigen wir mehr Transparenz darüber, an welchem Standort ein multinationales Unternehmen welche Wertschöpfung erzielt und wo die steuerlichen Verluste geltend gemacht werden", fordert der DGB-Vorsitzende. "Auch die heute in Aachen zwischen Frankreich und Deutschland vereinbarte Angleichung der Unternehmensbesteuerung muss in diese Richtung zielen, wenn der internationale Wettlauf um die niedrigsten Unternehmenssteuern beendet werden soll."