Deutscher Gewerkschaftsbund

Solidarnosc und die Umbrüche in Osteuropa

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften haben sich stets für freie Gewerkschaften eingesetzt und viele Demokratiebewegungen weltweit unterstützt. Das enge Verhältnis zur freien polnischen Gewerkschaft Solidarnosc ist von besonderer Bedeutung. Ihr erfolgreiches Aufbegehren zeigt, was in Osteuropa möglich ist.

Der DGB fordert die Freilassung von inhaftierten GewerkschafterInnen der polnischen „Solidarnosc“.

Der DGB forderte 1982 die Freilassung von inhaftierten GewerkschafterInnen der polnischen „Solidarnosc“, zu der seit ihren Anfängen auch der DGB enge Kontakte pflegte. Ihre Arbeit wurde nach Kräften unterstützt, was zunächst sehr riskant war und unter den Bedingungen der Illegalität geschehen musste.

Die Solidarnosc war aus einer Streikbewegung von ArbeiterInnen im Sommer 1980 entstanden, unterstützt von regimekritischen Intellektuellen und der katholischen Kirche. Auf der Danziger Leninwerft kam es am 14. August 1980 zum Streik, die Arbeiter gründeten ein betriebliches Streikkomitee, angeführt wurde es u.a. von Lech Wałęsa, der 1990 polnischer Staatspräsident werden sollte.

Bereits seit Mitte der achtziger Jahre wurden die Voraussetzungen für die revolutionären Umwälzungen der Jahre 1989 und 1990 geschaffen. Möglich machte das der neue KPdSU-Chef Michail Gorbatschow, der die Breschnew–Doktrin aufgab. Diese besagte, dass Demokratisierungstendenzen im Machtbereich der Sowjetunion ähnlich wie in Ostberlin 1953 oder in Prag 1968 durch Panzer der Roten Armee eingedämmt würden.

Gorbatschow leitete Reformen ein, die zum Ende des Kalten Krieges, zur Auflösung des Warschauer Paktes und schließlich sogar der Sowjetunion selbst führten. Dabei konnte er sich zwar nicht auf alle Kader seiner und der „befreundeten“ Parteien stützen, dafür aber auf die Völker im kommunistischen Machtbereich und besonders die Demokratiebewegungen. Die deutschen Gewerkschaften waren nicht nur in diesem Jahrzehnt aktiv in der Unterstützung der Freiheitsbewegungen in Osteuropa. Der Aufbau freier Gewerkschaften entspricht ihrer Doktrin.


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