Der DGB und weitere Verbände haben einen Aufruf für die qualitativ hochwertige Umsetzung des Ganztags für Grundschulkinder gestartet. Sie fordern: Klare und einheitliche Qualitätskriterien beim Ausbau der Ganztagsangebote. Denn nur ein guter Ganztag ist für Familien attraktiv und fördert zudem gleichwertige Lebensverhältnisse.
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In einem gemeinsamen Aufruf fordern mehrere Verbände und Organisationen von Bund, Ländern und Kommunen beim Ausbau der Ganztagsangebote für Grundschulkinder dringend auf Qualität zu setzen. „Wenn das wichtigste bildungs-, familien- und sozialpolitische Vorhaben der Bundesregierung seine Ziele erreichen soll, müssen die Angebote für Kinder und Familien attraktiv und hochwertig sein. Wir empfehlen daher klare Qualitätskriterien, die die Länder beim Ausbau zugrunde legen sollten. Damit können Angebote entstehen, die die kindliche Entwicklung fördern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach der Kita-Zeit sichern. Wenn alle Länder an einem Strang ziehen und sich auf einen gemeinsamen Qualitätsrahmen für den Ganztag einigen, wäre das auch ein wichtiger Beitrag zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse“, betont die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack.
Aus Sicht des DGB seien die größten Herausforderungen für einen guten Ganztag der Mangel an Lehr- und Fachkräften sowie ein gemeinsames Bildungsverständnis von Schule und Kinder- und Jugendhilfe. Um hier zu guten Lösungen zu kommen, braucht es die Einbeziehung der Gewerkschaften und der Fach- und Wohlfahrtsverbände, so Hannack.
Ab dem Jahr 2026 soll stufenweise ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung und -betreuung für Kinder im Grundschulalter gelten. Die Länder erarbeiten derzeit gemeinsam „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität der Ganztagsschule und weiterer ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter."