Deutscher Gewerkschaftsbund

20.09.2023
Aktionswoche für gute Arbeit in der Wissenschaft

Breites Bündnis kämpft für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft

Seit Jahren kämpfen wir für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft – und es gibt Erfolge, die sich sehen lassen können! TVStud konnte mit einer bundesweiten Studie zu den Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter Transparenz in die Arbeitsbedingungen bringen und kämpft bundesweit für Tarifverträge für studentisch Beschäftigte. Für den Mittelbau haben Gewerkschaften, Beschäftigten- & Studierendenvertretungen in einem breiten Bündnis starke Forderungen für umfassende Reformen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) entwickelt. Rund um die Novellierung des WissZeitVG bringen wir diese lautstark in die Debatte ein.

Wissenschaftler*innen sitzen vor PC und besprechen etwas

felixioncool von pixabay via Canva.com

Gute Forschung und Lehre brauchen anständige Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Das Bündnis fordert deshalb ein Ende der Dauerbefristung in der Wissenschaft. Jetzt mitmachen und die Petition gegen Dauerbefristung in der Wissenschaft hier mitzeichnen!

>>>Die um weitere Unterstützer*innen ergänzte gemeinsame Stellungnahme.<<<

Die um weitere Unterstützer*innen ergänzte gemeinsame Stellungnahme zum Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in zweisprachiger Ausführung (Deutsch/Englisch) zum Download:


Bundesbildungsministerium veröffentlicht Referentenentwurf

Am 6. Juni 2023 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Referentenentwurf zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack sagte dazu am Dienstag in Berlin:

„Der Referentenentwurf des Bundesbildungsministeriums enttäuscht in weiten Teilen. Er löst das im Koalitionsvertrag vereinbarte Versprechen für mehr Planbarkeit und Verbindlichkeit wissenschaftlicher Karrieren nicht ein, insbesondere auch nicht für Wissenschaftler*innen in der Post-Doc-Phase. Dieser Referentenentwurf muss dringend nachgebessert werden. Die Gewerkschaften haben gemeinsam mit Beschäftigten- und Studierendenvertretungen in einer gemeinsamen Erklärung konkrete Reformvorschläge für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes gemacht. Diese Vorschläge berücksichtigen sowohl die Interessen der von uns vertretenen Beschäftigten als auch die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems. Zudem muss die Tarifsperre ohne Wenn und Aber gestrichen werden. Wie in anderen Branchen müssen Gewerkschaften und Arbeitgeber auch in der Wissenschaft das Recht haben, in einem Tarifvertrag die Beschränkung von befristeten Arbeitsverträgen auf ein nachvollziehbares Maß vorzunehmen.“

Wir finden: Es geht noch mehr!

Gute Arbeitsbedingungen an Unis und Hochschulen sind die Basis für ein gutes Studium, gute Lehre und gute Wissenschaft! Daher wollen wir unsere Kräfte bündeln und Kämpfe verbinden! Es passiert schon viel an vielen Orten, und ganz besonders viel in der Aktionswoche des Bündnisses von BdWifzsGEWNGAWissRespect ScienceTVStud und ver.di von 12. bis 16. Juni.

Unsere starken Forderungen auf einen Blick

Wir fordern...
  1. für die Promotionsphase sechs Jahre Regelvertragslaufzeit, mindestens jedoch vier Jahre Vertragslaufzeit, gesetzlich als Muss- statt Soll-Bestimmung ausgestaltet. Um parallel am Ziel kürzerer Promotionszeiten zu arbeiten, müssen bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das beinhaltet neben einer entsprechenden Vertragsgestaltung, die eine Qualifizierung in der Arbeitszeit garantiert, auch bessere strukturelle Unterstützung.
  2. eine klare Engführung des Qualifizierungsbegriffs auf die Promotion, um Hochschulen und Forschungseinrichtungen wie Beschäftigten Rechtssicherheit zu geben.
  3. für die Phase nach der Promotion entweder unbefristete Beschäftigung oder eine befristete Beschäftigung mit Entfristungszusage bei Erfüllung festgelegter Bedingungen.
  4. die Streichung der Tarifsperre ohne Wenn und Aber. Gewerkschaften und Arbeitgeber müssen auch in der Wissenschaft das Recht haben, in einem Tarifvertrag die Beschränkung von befristeten Arbeitsverträgen auf ein nachvollziehbares Maß vorzunehmen.
  5. einheitliche und verbindliche Regelungen zum Nachteilsausgleich bei Kinderbetreuung, Behinderung und chronischer Erkrankung sowie bei Nachteilen aus der Coronapandemie. Der bestehende Rechtsanspruch auf Vertragsverlängerung u.a. bei Mutterschutz, Elternzeit, Beurlaubung zur Pflege Angehöriger, sowie bei Freistellung zur Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte oder Mitglied einer Personalvertretung muss uneingeschränkt gelten, auch im Falle einer Drittmittelfinanzierung.
  6. eine Regelvertragslaufzeit von mindestens zwei Jahren für studentische Hilfskräfte, wie sie in Berlin seit vielen Jahren reibungslos funktioniert.

Aktionswoche für gute Arbeit in der Wissenschaft

Der DGB kämpft gemeinsam mit ver.di, GEW, BdWi, fzs, N², NGAWiss, Respect Science und TVStud für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft. Mit einer gemeinsamen Aktionswoche vom 12. bis zum 16. Juni wollen die Akteure mit dem Hashtag #AktionswocheWissenschaft für besondere Aufmerksamkeit für die Forderungen in den sozialen Netzwerken sorgen.


Aktuelle Informationen rund um die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft nach dem Ende der #AktionswocheWissenschaft sind hier zu finden: 


Unsere Social Wall zur #AktionswocheWissenschaft

Macht mit bei unserer #AktionswocheWissenschaft und verwendet bei euren Postings bei Instagram & Twitter den Hashtag #AktionswocheWissenschaft. Bei Facebook müsst ihr zusätzlich zum Hashtag #AktionswocheWissenschaft den Account @dgb.gewerkschaftsbund verlinken, um auf unserer Social Wall ausgespielt zu werden.


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