Deutscher Gewerkschaftsbund

09.11.2021
Tarif- und Besoldungsrunde Länder 2021

Die Warnstreikwelle rollt

Hamburg, Saarland, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen … eine Warnstreikwelle rollt durchs Land. Nachdem die zweite Verhandlungsrunde für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten und 48.000 Auszubildenden der Länder am 02. November ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist, zeigen die Beschäftigten auf der Straße, was sie von dem Verhalten der Arbeitgeber halten.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zeigte sich auch in der zweiten Verhandlungsrunde uneinsichtig. Man wolle nur verhandeln, wenn die Gewerkschaften Veränderungen beim sog. „Arbeitsvorgang“ nicht länger ablehnen. Diese Haltung stößt bei ver.di, GEW, GdP und IG BAU auf pures Unverständnis: „Wir verplempern doch nicht tagelang unsere Zeit, um zu sämtlichen Forderungen der Beschäftigten ein stoisches Nein der Arbeitgeberseite zu hören. Und als trauriger Höhepunkt wird dann trotz mehrfacher Aufforderung durch ver.di kein Angebot vorgelegt. Solche Mätzchen haben die Beschäftigten nicht verdient“, meint ver.di-Chef Frank Werneke.

Die Gewerkschaften rufen daher die Tarifbeschäftigten der Länder deutschlandweit zu Warnstreiks auf. „Uns kann man nicht für dumm verkaufen. Zieht euch warm an. Wir sehen uns auf der Straße.“, so GdP Tarifchef René Klemmer. Und die GEW-Vorsitzende Maike Finnern bringt auf den Punkt, um was es den Beschäftigten geht: „In der Coronapandemie halten die Beschäftigten das Land am Laufen. Sie erwarten zu Recht eine ordentliche Gehaltssteigerung.“

Mit einem bundesweiten Jugendaktionstag machen die Nachwuchskräfte im öffentlichen Dienst der Länder am 10. November auf ihre Forderungen und Erwartungen an die Arbeitgeber aufmerksam. Mehr als 1.000 junge Streikende aus dem Gesundheitswesen, öffentlichen Verwaltungen und Hochschulen werden erwartet.

Am 27.11. gehen die Verhandlungen in Potsdam weiter.

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