Deutscher Gewerkschaftsbund

Von Arbeitszeit bis Vereinbarkeit

06.06.2019
Gleichstellungsindex 2018

Bund weiter mangelhaft

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden ist weiterhin niedrig. Das zeigt der aktuelle Gleichstellungsindex 2018. Im Durchschnitt lag der Frauenanteil bei 34,3 Prozent. Das ist viel zu wenig, wenn bis 2025 die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes erreicht werden soll.

Piktogramm von Mann und Frau, Fifty-Fifty

DGB/Simone M. Neumann

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden (ohne Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) ist weiterhin niedrig. Das ergab der aktuelle Gleichstellungsindex 2018, den das Statistische Bundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht hat.

So betrug der Frauenanteil in Führungspositionen in besagten Behörden im letzten Jahr 34,3 Prozent (Stichtag 30. Juni 2018). Sogar noch unter diesem Durchschnittswert lagen elf der 23 obersten Bundesbehörden. Schlusslichter sind das Auswärtige Amt mit lediglich 20 Prozent, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationstechnik mit 25 Prozent sowie das Ministerium der Finanzen mit 27 Prozent. Den höchsten Frauenanteil kann das BMFSFJ mit 60 Prozent aufweisen, gefolgt vom Bundesverfassungsgericht mit 54 Prozent.

„Seit 2015 ist der Frauenanteil an Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden um gerade einmal 1,7 Prozentpunkte gestiegen. Bei einem solchen Entwicklungstempo stellt sich die berechtigte Frage, wie die Bundesregierung die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes bis 2025 noch erreichen will. Dazu hat sie sich schließlich im Koalitionsvertrag verpflichtet. Die gesetzliche Fixierung dieses Ziels im Bundesgleichstellungsgesetz allein wird nicht genügen. Das Problem muss vielmehr endlich als Problem erkannt werden.“ so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack anlässlich der Veröffentlichung des Index.


Nach oben
  1. Digitalisierung im öffentlichen Dienst
  2. Gewalt im Dienst? Für viele Beschäftigte schon lange Alltag.
  3. Corona-Pandemie beeinflusst Kriminalität: Weniger Wohnungseinbrüche, mehr Internet-Straftaten
  4. Akuter Handlungsbedarf im öffentlichen Dienst
  5. Should I stay or should I go?
  6. Homeoffice im öffentlichen Dienst besser gestalten!
  7. Corona: Was ich als Beamt*in wissen muss
  8. „Den Gesundheitsschutz müssen wir natürlich auch im Homeoffice regeln“
  9. Wo hakt es beim Homeoffice?
  10. Bundeslaufbahnverordnung: Novellierung mit angezogener Handbremse
  11. Corona: Sonderurlaub unter Bezügefortzahlung für die Kinderbetreuung?
  12. Schichtarbeit im öffentlichen Dienst: Mindeststandards für Entlastung, Planbarkeit und Beteiligung
  13. Bund weiter mangelhaft
  14. Standards für Gute Arbeit in Wechselschichtdiensten
  15. Tagung: Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst und privatisierten Dienstleistungssektor
  16. Für Gute Arbeit im Schichtdienst
  17. Hannack: Schluss mit sachgrundlosen Befristungen!
  18. Schichtarbeit: Gegen den biologischen Rhythmus
  19. Zerrieben zwischen Idealismus und schlankem Staat
  20. Bundesbeamte: Maßnahmen gegen den steigenden Krankenstand
  21. Hoher Krankenstand: Bundes-Beschäftigte werden "aufgerieben"
  22. Bundespolizei: Verkürzter Aufstieg – verkürzte Chancen?
  23. Stellungnahme zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf für BeamtInnen
  24. Öffentlicher Dienst: Starke Belastung und hoher Krankenstand
  25. Gewerkschaften erkämpfen Praxisaufstieg in gehobenen Dienst
  26. Gesundheitsmanagement: Ministerien greifen DGB-Vorschläge auf
  27. Praxisaufstieg: Innenministerium gesprächsbereit
  28. Flüchtlingspolitik: Mehr Personal dringend erforderlich
  29. Beamte: Qualifikationen aus Berufspraxis anerkennen!
  30. Ernstes Problem: Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst
  31. Was gibt´s Neues im Urlaubsrecht?
  32. Familienpflege: Was gilt wo für Beamtinnen und Beamte?
  33. Spitzengespräch des DGB mit Bundesinnenminister de Maizière
  34. Whistleblowing: Risiko für Beamte
  35. Bund und Länder: Befristungen nehmen zu
  36. Beschäftigte im öffentlichen Sektor: Gleich wichtig – ungleich behandelt
  37. Elke Hannack: Verlässliche öffentliche Dienstleistungen für die Menschen – nur mit einer verlässlichen Politik!
  38. Bundesverwaltung: Personalabbau und steigender Krankenstand
  39. Öffentlicher Dienst: Gute Arbeit trotz Schuldenbremse?
  40. Demografischer Wandel im öffentlichen Dienst: Befristungsquote verringern, Leistung sichern
  41. Demografiestrategie im öffentlichen Dienst: Am Sparzwang orientiert
  42. Öffentlicher Dienst: Fachkräfte sichern
  43. Fragen und Antworten zum Streikrecht für Beamte
  44. Krankenstand in der Bundesverwaltung auf Rekordhoch
  45. Der öffentliche Dienst: Kein Musterarbeitgeber
  46. Index Gute Arbeit: Sonderauswertung Öffentlicher Dienst 2011
  47. Gemeinsame Initiative zur Förderung des Gesundheitsmanagements in der Bundesverwaltung
  48. Schöneberger Forum: Reiche sollen zahlen
  49. Öffentlicher Dienst: Sparen um jeden Preis ist nicht akzeptabel
  50. Sparpolitik im öffentlichen Dienst führt in die Bredouille
  51. Preis für Personalräte mit Einsatz und Köpfchen
  52. DGB: Personellen Kahlschlag im öffentlichen Dienst verhindern!
  53. DGB-Stellungnahme zum Gesetzentwurf Familienpflegezeit und flexiblerer Ruhestand für Beamte des Bundes vom 1.12.2012