DGB/Claudia Falk
Der Zoll führt am 11. und 12. September eine bundesweite Groß-Razzia durch, um Arbeitgebern auf die Spur zu kommen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um den Mindestlohn prellen. 6.000 Fahnderinnen und Fahnder sollen im Einsatz sein. Der DGB begrüßt die Aktion. Klar ist aber: Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Zoll braucht für ihre Mindestlohn-Kontrollen deutlich mehr Personal.
Der DGB-Bundeskongress hatte deshalb im Mai unter dem Titel "Rechte sichern - Rechte durchsetzen" einen Antrag beschlossen, in dem die Delegierten des Kongresses fordern, die Stellen bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) mittelfristig auf 10.000 aufzustocken: "Die Kontrollen der FKS sollten sich nicht nur auf die organisierte Kriminalität konzentrieren, sondern verstärkt auch Prüfungen kleinerer, mindestlohnrelevanter Unternehmen in besonders kritischen Bereichen wie der Gastronomie, dem Einzelhandel und dem Handwerk umfassen." Es brauche eine "deutlich bessere Personalausstattung mit qualifiziertem und kontinuierlich fortgebildetem Personal der Aufsichts- und Kontrollbehörden".