Deutscher Gewerkschaftsbund

15.12.2020

Werkstatt: Digitale Veranstaltungsformate

Der Corona-Virus hat enorme Auswirkungen auf den Zukunftsdialog. Veranstaltungen und Aktionen, wie ihr sie im vergangenen Jahr erfolgreich durchgeführt habt, werden vermutlich auch in den kommenden Monaten nicht oder nur eingeschränkt möglich sein. Neben allen Problemen und Herausforderungen birgt die Situation aber auch die Chance, Neues auszuprobieren für Corona-Zeiten aber auch für die Zeit danach. Manche von euch machen schon seit längerem digitale Formate, andere haben sich in den letzten Wochen verstärkt an neuen Ideen versucht und wieder andere haben sich bisher noch nicht daran gewagt.

Mit der Werkstatt digitale Veranstaltungsformate wollen auch wir etwas Neues versuchen. Wir wollen auf dieser Seite Stück für Stück mit unseren Erfahrungen und Recherchen sowie mit euren Hinweisen und Rückmeldungen Musterformate für digitale Veranstaltungsformate vorstellen, ausprobieren und (weiter)entwickeln. Ziel ist es, euch Ideen und Anregungen zu geben und euch in eurer Arbeit zu unterstützen.

Wir werden die Musterformate in den nächsten Monaten ständig weiterentwickeln, erweitern und manchmal vielleicht auch korrigieren und verbessern. Daher wollen wir für dieses Format auch vorwiegend diese Website nutzen, damit ihr immer direkt bei der aktuellsten Version seid.

Wichtig bei den hier vorgestellten Vorschlägen ist, dass sie alle einfach in der Umsetzung und mit möglichst einfachen Mitteln umzusetzen sein sollen. Die Musterformate sollen einladen, neue Formate auszuprobieren. Es ist auf jeden Fall immer hilfreich, neue Formate zunächst im kleinen Kreis auszuprobieren, um Sicherheit darin zu gewinnen. Es trotzdem ist es nicht schlimm, wenn am Anfang Fehler passieren, das gehört dazu und hilft beim Weiterlernen.

Gebt uns gerne Rückmeldungen zu Formaten, die ihr ausprobiert habt, und euren Erfahrungen damit. Ihr könnt euch auch gerne melden, wenn ihr auf der Suche nach einem passenden Veranstaltungsformat für euch seid und dabei Unterstützung haben wollt. Ansprechpartner ist Benjamin Krautschat (E-Mail: benjamin.krautschat@dgb.de, Tel. 030 24 060 384).

Viel Spaß beim Ausprobieren

Euer Zukunftsdialogteam

 

Werkstatt digitale Veranstaltungsformate (PDF, 462 kB)

PDF-Fassung der Werkstatt digitale Veranstaltungsformate (Stand 15.12.2020)

A. Online-Veranstaltungsformate


 

  • 1. Sitzungen in Videokonferenzen

    Kurzbeschreibung

    In Corona-Zeiten kann schon die Planung und vor allem die Durchführung einer Sitzung eine Herausforderung darstellen. Eine gute Möglichkeit, Besprechungen trotzdem durchzuführen, sind digitale Videokonferenzen. Sie ersetzen nicht den persönlichen Austausch des Zusammensitzens, bieten aber eine gesundheitlich sichere Möglichkeit sich zumindest digital zu sehen und die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Wie auch bei Präsenzveranstaltungen können Formate gewählt werden, die es ermöglichen sich untereinander austauschen, informieren und besprechen zu können. Videokonferenzen haben den Vorteil, dass sie flexibler durchgeführt werden können und in einem kurzen zeitlichen Rahmen – ohne Anfahrtswege – einen Austausch- und Abspracherahmen zu bieten.


    Rahmeninformationen

    • Dauer: max. 90 min
    • Vorbereitungsaufwand: niedrig bis mittel
    • Gruppengröße: beliebig
    • Ziele: Austausch, Besprechung, Teilnehmende informieren, Entscheidungen treffen

     Technische Voraussetzungen

    • Videokonferenzsoftware (da im DGB alle Hauptamtlichen einen „Microsoft Teams“ Account haben, ist das Programm auch unsere Empfehlung)
    • alle Teilnehmenden benötigen einen Computer oder Laptop mit Kamera und Mikrofon, ein Tablet oder (eher nur als Notfalllösung) ein Smartphone
    • eine halbwegs stabile Internetleitung

    Was machen, wenn nicht alle Teilnehmenden die technischen Voraussetzungen haben?

    In diesem Fall am besten mit den Betroffenen sprechen und gemeinsam schauen, was eine passende Lösungsmöglichkeit wäre. Vielleicht gibt es z. B. im Gewerkschaftshaus einen Raum, der Internetanschluss hat und groß genug ist, um die Menschen, die daran Interesse haben, in einem sicheren Abstand gemeinsam zusammen zu setzen und einen Laptop mit Beamer und Lautsprechern aufzustellen. Um Störgeräusche zu vermeiden, sollte bei angeschlossenen Lautsprechern das Mikrofon ausgeschaltet sein, solange niemand redet.


     Vorbereitung

    • Der_die Organisator_in legt in Microsoft Teams den Termin an und verschickt die Einladung an alle Teilnehmenden.
    • Es ist empfehlenswert – gerade bei den ersten Sitzungen – eine Kurzanleitung und eine Telefonnummer für technische Nachfragen mitzuschicken.
    • Die Teilnehmenden sollten auch im Vorfeld bereits schauen, ob sie sich mit ihrem Gerät einwählen können und ggf. frühzeitig melden, falls es Probleme gibt.
    • Vor der ersten Sitzung ist es empfehlenswert, alle zu bitten sich eine Viertelstunde früher einzuwählen, um zu schauen, wo es gegebenenfalls noch technische Unterstützung benötigt.

    Durchführung

    • Wie auch in jeder physischen Sitzung ist eine gut vorbereitete Moderation erforderlich, die alle Teilnehmenden durch die Sitzung führt.
    • Um ein Durcheinander zu vermeiden, ist es ratsam in der Diskussion mit Wortmeldungen zu arbeiten. In Microsoft Teams kann dazu im Programm eine gelbe Hand die Wortmeldung anzeigen oder der integrierte Chat dazu genutzt werden, den Gesprächsbedarf anzuzeigen. Ihr solltet euch zu Beginn der Sitzung auf ein Verfahren verständigen. Die Moderation sollte dann die Wortmeldungen auch immer im Blick behalten.
    • Ihr könnt den Teilnehmenden in „Microsoft Teams“ auch Präsentationen zeigen. Dazu wählt ihr im Programm die Funktion „Bildschirm teilen“ aus. Die Teilnehmenden sehen auf ihrem Bildschirm dann jeweils die von euch ausgewählte Folie.
    • Schaut, dass ihr die Teilnehmenden auch aktiv mit einbezieht und beteiligt. Dazu könnt ihr z. B. bei Fragen die Chatfunktion von „Microsoft Teams“ nutzen oder auch andere Tools, wie Mentimeter benutzen.
    • Videokonferenzen können für die Konzentration anstrengender sein, als physische Präsenzsitzungen. Es ist daher sinnvoll darauf zu achten, dass die Sitzung nicht länger als max. 90 Minuten dauern oder ihr bei längeren Sitzungen bewusst Pausen einbaut.

    Weiterführende Links:

    Tipps

    • Um unnötige Störgeräusche zu vermeiden, ist es ratsam, das Mikrofon im Programm auszustellen und nur bei eigenen Wortbeiträgen anzustellen.
      Nicht unbedingt erforderlich, aber empfehlenswert: ein Headset (hier reicht meistens bereits ein günstiges Modell, wie es z. B. häufig bei Smartphones mitgeliefert wird).
    • Auch bei der besten Vorbereitung kann es passieren, dass die Internetverbindung bei einzelnen Teilnehmenden ausgelastet ist und es zu Verbindungsproblemen kommt. Eine erste Hilfe ist dann, das Videobild auszuschalten um den Datenbedarf zu minimieren und gerade langsamere Internetleitungen zu entlasten.
    • Um einigermaßen gerade in die Kamera schauen zu können, könnt ihr Bücher oder etwas anderes unter euren Laptop legen, um diesen zu erhöhen. Das ist nicht nur für den Hals angenehmer, sondern führt auch zu einem schöneren Bild in der Videokonferenz für die anderen.
    • Wenn ihr „Microsoft Teams“ benutzt, empfehlen wir für die Teilnehmenden, die keinen Teams Account haben den Browser „Edge“ von Microsoft. Die Teilnehmenden können sich bei Interesse auch das Programm (oder die App) nach einer kostenlosten Registrierung auf ihrem Privatgerät installieren.
    • Für die Moderation ist es empfehlenswert, während der Sitzung einen Blickkontakt mit den Teilnehmenden zu simulieren, also immer wieder in die Kamera zu schauen, damit die Teilnehmenden das Gefühl haben, selber direkt angeschaut zu werden.
    • Auch wenn Dialogkarten sammeln gerade schwierig ist, geht das Impulse sammeln und der Dialog auch über die Plattform redenwirueber.de weiter. Macht daher auch in euren Gremien Werbung für die Seite.

     

  • 2. Facebook-Livevideo

    Kurzbeschreibung

    Mit einem Facebook Livevideo könnt ihr ohne großen Aufwand ein Video aufnehmen und dieses gleich über Facebook live ausstrahlen, wo dieses auch im Nachgang noch angeschaut werden kann. Dies können z. B. Aktionsvideos, Statements von euch zu politischen Themen oder ein Interview mit einem oder mehreren spannenden Gästen sein. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ein Vorteil des Formates ist, dass ihr über die Kommentarfunktion direkt eine Interaktionsmöglichkeit habt und ihr auf diesem Wege ggf. auch neue Zielgruppen erreichen könnt.


    Rahmeninformationen

    • Dauer: empfohlen max. 45 min (technisch möglich sind 60 min)
    • Vorbereitungsaufwand: mittel
    • Ziel: Informationen vermitteln, neue Zielgruppen erreichen
    • Software: Facebook

    Technische Voraussetzungen

    • Smartphone (oder Tablet) mit Kamera und Mikrofon
    • Facebook-Account
    • Facebook App
    • Kamera und Ton (im einfachsten Fall mit dem Smartphone oder – je nach Format – durch unterstützende externe Kamera oder Mikrofon)

    Vorbereitung

    • testet im Vorfeld, ob das Smartphone für das von euch gewünschte Format ausreicht (Stichwort Bild und Tonqualität) oder ob ggf. externe Hardware notwendig ist
    • macht vor eurem Livevideo auf jeden Fall einen Test mit der Technik, die ihr auch im Echtbetrieb nutzen werdet und testet auch ggf. das Zuschalten von externen Gästen mit diesen
    • bereitet den Ablauf gut vor
    • achtet auf ein passendes Hintergrundbild der Aufnahme (z. B. Roll-Ups)
    • beachtet dabei, dass beim Einsatz der Selfie-Kamera das Bild spiegelverkehrt ist – also auch eventueller Text oder Logos auf Roll-Ups spiegelverkehrt dargestellt werden
    • wenn passend für euer Format: Legt eine Facebook-Veranstaltung auf eurer Facebook-Seite an. Wählt unter Art der Veranstaltung „Online Veranstaltung“ aus und bei Veranstaltungsformat „Live-Video“. Jetzt könnt ihr potenziell Interessierte zu der Veranstaltung einladen und den Zukunftsdialog unter Weitere Gastgeber angeben. Wichtig ist, das Live-Video später über diese Veranstaltung zu starten, so dass alle, die Interesse an der Veranstaltung gezeigt haben, eine Benachrichtigung erhalten und das Video auch im Nachgang in der Veranstaltung angezeigt wird.
    • soll es die Möglichkeit geben, Fragen über den Facebook-Chat zu stellen, ist es sinnvoll zusätzliche Kolleg_innen für den Chat einzuplanen und die Aufgaben untereinander aufzuteilen

    Durchführung

    Tipps und Hinweise

    • Verlinkt in euren Formaten die Dialogplattform redenwirueber.de. z. B. mit dem Hinweis „auch nach der Diskussion geht der Dialog weiter auf redenwirueber.de.
    • Achtet darauf, dass ihr bei eurer Aufnahme nicht gegen Urheber- oder Persönlichkeitsrechte verstoßt (z. B. GEMA-freie Musik abspielen oder nur Menschen filmen, die auch aufgenommen werden wollen).
    • Da bei einer Live-Übertragung immer wieder neue Gäste hinzustoßen, ist es hilfreich regelmäßig zu wiederholen, wer spricht und um welches Thema es geht.
    • Die Zuschaltung von Gästen in Facebook Live funktioniert nur über Smartphone, eine Zuschaltung mit dem PC oder Laptop ist nicht möglich.
    • Q&A zu Facebook Live mit Michael Praetorius – für alle die genauere Tipps haben wollen: https://www.facebook.com/marketingde/videos/279564920081335/
  • 3. Instagram-Livevideo

    Kurzbeschreibung

    Auch mit einem Instagram- Livevideo könnt ihr ohne großen Aufwand ein Video aufnehmen und dieses gleich über Instagram live ausstrahlen, wo dieses – wie auch Facebook Livevideos – im Nachgang weiter angeschaut werden kann. Anders als bei Facebook kann das Instagram-Video allerdings nicht über ein iframe auf der eigenen Seite eingebunden werden. Formate können z. B. Aktionsvideos, Statements von euch zu politischen Themen oder ein Interview mit einem oder mehreren spannenden Gästen sein. Ein Vorteil des Formates ist, dass ihr über die Kommentarfunktion direkt eine Interaktionsmöglichkeit habt und ihr auf diesem Wege auch neue Zielgruppen erreichen könnt.


    Rahmeninformationen

    • Dauer: empfohlen max. 45 min (technisch möglich sind bis zu 4 h)
    • Vorbereitungsaufwand: mittel
    • Ziel: Informationen vermitteln, neue Zielgruppen erreichen
    • Software: Instagram

    Technische Voraussetzungen

    • Smartphone (oder Tablet) mit Kamera und Mikrofon
    • Instagram-Account
    • Instagram App
    • Kamera und Ton (im einfachsten Fall mit dem Smartphone oder – je nach Format – durch unterstützende externe Kamera oder Mikrofon)

    Vorbereitung

    • testet im Vorfeld, ob das Smartphone für das von euch gewünschte Format ausreicht (Stichwort Bild und Tonqualität) oder ob ggf. externe Hardware notwendig ist
    • macht vor eurem Livevideo auf jeden Fall einen Test mit der Technik, die ihr auch im Echtbetrieb nutzen werdet und testet auch ggf. das Zuschalten von externen Gästen mit diesen
    • bereitet den Ablauf gut vor
    • achtet auf ein passendes Hintergrundbild der Aufnahme(z. B. Roll-Ups)
    • beachtet dabei, dass beim Einsatz der Selfie-Kamera das Bild spiegelverkehrt ist – also auch eventueller Text oder Logos auf Roll-Ups spiegelverkehrt dargestellt werden soll es die Möglichkeit geben, Fragen über den Facebook-Chat zu stellen, ist es sinnvoll zusätzliche Kolleg_innen für den Chat einzuplanen und die Aufgaben untereinander aufzuteilen

    Durchführung

    Tipps und Hinweise

    • Verlinkt in euren Formaten die Dialogplattform redenwirueber.de. Z. B. mit dem Hinweis „auch nach der Diskussion geht der Dialog weiter auf redenwirueber.de“.
    • Achtet darauf, dass ihr bei eurer Aufnahme nicht gegen Urheber- oder Persönlichkeitsrechte verstoßt (z. B. nur GEMA-freie Musik abspielen oder nur Menschen filmen, die auch aufgenommen werden wollen).
    • Da bei einer Live-Übertragung immer wieder neue Gäste hinzustoßen, ist es hilfreich regelmäßig zu wiederholen, wer spricht und um welches Thema es geht.
  • 4. Online-Seminar

    Kurzbeschreibung

    Ganz allgemein ist ein Online-Seminar die digitale Alternative im Internet zu einem Seminar vor Ort. In der Regel findet ein Online-Seminar „live“ zu einem bestimmten Zeitpunkt, in der Regel mit einem im Vorfeld (häufig durch Anmeldung) festgelegten Teilnehmendenkreis statt. Ein großer Vorteil ist, dass das Format flexibler und zeitsparender ist, da die Teilnehmenden sich praktisch von jedem Ort, an dem sie Internet haben, einwählen können. In der Ausgestaltung kann ein Online-Seminar – wie auch klassische Seminare – ganz unterschiedlich ausgeprägt sein: Stärker input- oder frontal orientiert (z. B. mit vielen Vorträgen und Präsentationen) mit kleineren Interaktionselemente (z. B. Möglichkeit (Rück-)Fragen zu stellen, Befragungen und Chat) oder stark beteiligungsorientiert (z. B. Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden). Je nach genauem Ziel (Informationsvermittlung, Service, Austausch, gemeinsames Ergebnis erarbeiten) werden das gewählte Format und die Ausgestaltung variieren. Da es viele Programme mit verschiedenen Funktionen gibt, mit denen Online-Seminare durchgeführt werden können, wird auch die Wahl des Programmes vom Ziel und natürlich den finanziellen und technischen Möglichkeiten abhängen. In diesen Musterkonzepten beschreiben wir zunächst ein möglichst einfaches Format, das ihr mit „Microsoft Teams“ selber durchführen könnt.


    Rahmeninformationen

    • Dauer: 60 – 90 Minuten
    • Vorbereitungsaufwand: mittel
    • Gruppengröße: Format und Videokonferenzsoftware abhängig, prinzipiell beliebig (in Microsoft Teams derzeit noch maximal 250)
    • Ziel: Informieren, Wissen vermitteln

    Technische Voraussetzungen

    • Videokonferenzsoftware (da im DGB alle Hauptamtlichen einen „Microsoft Teams“ Account haben, ist das Programm momentan auch unsere Empfehlung)
    • alle Teilnehmenden benötigen einen Computer oder Laptop mit Kamera und Mikrofon, ein Tablet oder (eher nur als Notfalllösung) ein Smartphone
    • eine halbwegs stabile Internetleitung

    Was machen, wenn nicht alle Teilnehmenden die technischen Voraussetzungen haben?
    In diesem Fall am besten mit den Betroffenen sprechen und gemeinsam schauen, was eine passende Lösungsmöglichkeit wäre. Vielleicht gibt es z. B. im Gewerkschaftshaus einen Raum, der Internetanschluss hat und groß genug ist, um die Menschen, die daran Interesse haben, in einem sicheren Abstand gemeinsam zusammen zu setzen und einen Laptop mit Beamer an die Leinwand zu werfen. Um Störgeräusche zu vermeiden, sollte bei angeschlossenen Lautsprechern das Mikrofon ausgeschaltet sein, solange niemand redet.


    Vorbereitung

    • inhaltliche Vorbereitung (Inhalt, Ziel der Veranstaltung, Ablauf, ggf. Expert_in, ggf. Interaktionen, …)
    • überlegen, wer die Zielgruppe ist und welche Uhrzeit für die Zielgruppe am besten passt
    • Dauer des Online-Seminars festlegen (in der Regel maximal 90 Minuten, ansonsten längere Pause mit einplanen)
    • Online-Seminar bewerben mit möglichst genauer Beschreibung des Inhalts, dass Interessierte wissen, was auf sie zukommt
    • überlegen, ob für das Online-Seminar eine Anmeldung notwendig sein soll, falls ja, Einladung mit Zugangsdaten an die Teilnehmenden verschicken
      holt euch ggf. Hilfe und fragt bei anderen Menschen nach ihren Erfahrungen.

    Durchführung

    • Wie bei einer Videokonferenz ist auch im Online-Seminar eine gut vorbereitete Moderation und Gesprächsführung erforderlich. Je nach Größe des Online-Seminars ist es empfehlenswert, die Moderation aufzuteilen in eine_n Moderator_in, die alle Teilnehmenden durch die Sitzung führt, und eine_n Moderator_in, die_der die Redeliste im Blick behält.
    • Um ein Durcheinander zu vermeiden ist es ratsam, eine Redeliste zu führen. In „Microsoft Teams“ kann dazu im Programm eine gelbe Hand die Wortmeldung anzeigen oder der integrierte Chat kann dazu genutzt werden, den Gesprächsbedarf anzuzeigen. Ihr solltet euch zu Beginn der Sitzung auf ein Verfahren verständigen. Die Moderation sollte dann die Wortmeldungen auch immer im Blick behalten.
    • Um eine gute Gesprächsatmosphäre in dem digitalen Format zu schaffen, ist es empfehlenswert, immer wieder kurze interaktive Elemente mit einzuplanen (z. B. auflockernde Fragen, Befragungen).
    • Um unnötige Störgeräusche zu vermeiden, ist es ratsam das Mikrofon im Programm auszustellen und nur bei eigenen Wortbeiträgen anzustellen. Hinweis: In „Microsoft Teams“ kann die Moderation die Mikrofone der Teilnehmenden leise stellen.
    • Startet und endet pünktlich zu den im Vorfeld angegebenen Zeiten.
    • Lasst Fehler zu, es wird nicht immer alles glatt gehen, das ist auch nicht schlimm. Geht damit einfach offen und transparent um.
    • Holt euch am Ende Feedback der Teilnehmenden, um zu schauen, was ihr das nächste Mal noch besser machen könnt.

     Tipps und Hinweise

    • Verlinkt in euren Formaten die Dialogplattform redenwirueber.de. Z. B. mit dem Hinweis „auch nach der Diskussion geht der Dialog weiter auf redenwirueber.de“.
    • Schickt am Vortag des Online-Seminars eine Erinnerung an die Teilnehmenden.
    • Für die Moderation ist es empfehlenswert, während des Online-Seminars einen Blickkontakt mit den Teilnehmen zu simulieren, also immer mal wieder direkt in die Kamera zu schauen, damit die Teilnehmenden das Gefühl haben, selber direkt angeschaut zu werden.
    • Passende Anwendungsmöglichkeiten können z. B. Fortbildungen mit Austausch für eigene Strukturen (z. B. Rente, Investitionen, etc.) oder offene Informationsveranstaltungen für einen offenen Teilnehmendenkreis sein.
    • In den DGB-Einstellungen ist die Aufnahmefunktion von „Microsoft Teams“ gesperrt, d. h. ihr könnt bei diesem Programm euer Video nicht nachträglich weiterverwenden.
Tipps für die Moderation (PDF, 66 kB)

Kurzüberblick über verschiedene Tipps bei der Moderation von Online-Formaten.

Breakout Rooms in Microsoft Teams (PDF, 68 kB)

Kurzbeschreibung zur Nutzung der Funktionen von Microsoft Teams.

B. Aktivierungs- und Interaktionsmöglichkeiten in Videokonferenzen


Kurzbeschreibung

Im Gegensatz zu Präsenzveranstaltungen fehlen Videokonferenzen häufig wichtige soziale Komponenten, wie kurze Gespräche in der Kaffeepause, kurze Unterhaltungen vor oder nach der Besprechung oder eben häufig auch einfach sich bewusst einander in die Augen zu schauen. Um konstruktiv und sinnvoll und ohne unnötige Störungen zusammenarbeiten zu können, sind in der Regel auch Vereinbarungen wie eine Moderation und eine Redeliste notwendig, die im schlechtesten Fall zu einer sehr passiven Rolle der Teilnehmenden führen können. Im Folgenden werden verschiedene kleine Möglichkeiten vorgestellt, mit deren Hilfe die Teilnehmenden in Videokonferenzen aktiviert und beteiligt und kleine soziale Interaktionsfenster genutzt werden können.

  • 1. Online-Meeting Karten

    Idee

    Online-Meeting-Karten sind eine einfache Form der Kommunikation bei Videokonferenzen, die gleichzeitig auch Beteiligung (und Aktivierung) ermöglicht.

    Durchführung

    • Ohne eine Videokonferenz zu unterbrechen und der Rednerin oder dem Redner ins Wort zu fallen, können Karten mit passender Botschaft während der Videokonferenz in die Kamera gehalten werden.
    • Neben dem unmittelbaren Feedback auf das Gesagte, lockert der Einsatz der Karten auch die Stimmung der Teilnehmenden auf.
    • Mögliche Botschaften können sein („Ja“, „Nein“, „Gefällt mir“, „Ich kann dich nicht hören“, „Danke“, „Pause“, …).

    Anwendungsbeispiele

    • Videokonferenzen
    • Digitale Teamtreffen
    • Digitale Gremiensitzungen

    Hinweise

    • Im Internet finden sich viele druckfertige Vorlagen, die direkt so eingesetzt werden können.
    • Die „Karten“ können mit eigenen Botschaften auch einfach selber gemalt oder geschrieben werden. Einfach einen Zettel nehmen und mit bunten Stiften die eigene gewünschte Botschaft aufschreiben und bei passender Gelegenheit in die Kamera halten.
    • Die Karten funktionieren nur sinnvoll in Gruppengrößen, in denen sich alle Teilnehmenden in der Videokonferenz sehen können. Sobald mehr Anwesende in der Konferenz sind, als von der Software angezeigt werden können, sind die Karten nicht mehr geeignet.
  • 2. Schlüsselbundmethode

    Idee

    Die Methode bringt soziale Interaktion, die bei digitalen Formaten häufig fehlt, in die Veranstaltung und ermöglicht unter Einbeziehung aller Teilnehmenden einen kurzen persönlichen Austausch.

    Durchführung

    • Alle Anwesenden legen ihren Schlüsselbund bereit.
    • Eine erste Person sucht sich einen Schlüssel aus, nennt ihren Namen und stellt den anderen Teilnehmenden einen Aspekt der eigenen Person durch diesen einen Schlüssel (kurz) vor. Je nachdem wie intensiv die Person sich vorstellen möchte, kann das eine kurze Information über den eigenen Wohnort sein bis hin zur Erklärung eines bestimmten Schlüsselanhängers mit hohem emotionalem Wert.
    • Wenn sich eine Person anhand dieses einen Schlüssels vorgestellt hat, bestimmt sie die nächste Person, die sich dann ebenfalls mit einem Schlüssel ihrer Wahl vorstellt.
    • Die Methode wird so lang fortgesetzt, bis alle einmal dran waren.

    Anwendungsbeispiele

    • Vorstellungsrunden
    • Kurze Auflockerung um soziale Interaktion im digitalen Format zu ermöglichen

    Hinweise

    • Die Methode ermöglicht einen einfachen Gesprächseinstieg und Jede_r hat es selbst in der Hand, wie viel er_sie von sich preisgeben möchte.
    • Durch das Bildliche werden die Informationen besser abgespeichert und es ergeben sich möglicherweise interessante Gesprächsthemen für die Pause.
    • Die Methode funktioniert nur sinnvoll in Gruppengrößen, in denen sich alle Teilnehmenden in der Videokonferenz sehen können.
  • 3. Stift weitergeben

    Idee

    Die Methode bringt soziale Interaktion, die bei digitalen Formaten häufig fehlt, in die Veranstaltung und ermöglicht unter Einbeziehung aller Teilnehmenden eine kurze Aktivierung.

    Durchführung

    • Alle Teilnehmenden nehmen sich einen Stift.
    • Eine Person fängt an und nennt den Namen einer anderen teilnehmenden Person, die in der Videokonferenzsoftware an ihr eigenes Fenster angrenzt und „gibt“ dieser Person über den eigenen Bildschirmrand hinaus den Stift.
    • Die angesprochene Person versucht, möglichst im gleichen Tempo und an der gleichen Bildschirmstelle an der der Stift aus dem Bildschirm „verschwindet“, den (eigenen) Stift entgegen zunehmen.
    • Anschließend nennt sie die nächste Person und „reicht“ ihren Stift wiederum an diese weiter.
    • Die Methode wird so lang fortgesetzt, bis alle einmal dran waren.

    Anwendungsbeispiele

    • Vorstellungsrunden
    • Kurze Auflockerung um soziale Interaktion im digitalen Format zu ermöglichen

    Hinweis

    • Die Methode funktioniert nur sinnvoll in Gruppengrößen, in denen sich alle Teilnehmenden in der Videokonferenz sehen können.
  • 4. Hide your camera

    Idee

    Die Methode bringt soziale Interaktion, die bei digitalen Formaten häufig fehlt, in die Veranstaltung und ermöglicht unter Einbeziehung aller Teilnehmenden eine kurze Aktivierung und ein gegenseitiges Kennenlernen.

    Durchführung

    • Alle Teilnehmenden kleben ihre Kamera mit einem Post-it (oder einem Stück Papier) ab.
    • Die Moderator_in liest nacheinander verschiedene Aussagen oder Fragen vor (z. B. „Wer hat an der Digitalen Zukunftsdialogkonferenz teilgenommen?“)
    • Nach jeder Aussage bzw. Frage decken alle Teilnehmenden, die zustimmen oder die Frage mit ja beantworten ihre Kamera auf. Alle Teilnehmenden sehen entsprechend die Antworten der anderen Teilnehmenden.
    • Anschließend werden wieder alle Kameras abgeklebt und das Ganze wird wiederholt mit der nächsten Aussage bzw. Frage.

    Anwendungsbeispiele

    • Kennenlernrunde
    • Kurze Auflockerung um soziale Interaktion im digitalen Format zu ermöglichen
    • Positionierung der Teilnehmenden zu Aspekten des inhaltlichen Themas der Videokonferenz

    Hinweis

    • Je nach Gruppe kann das Stellen einer Frage oder Aussage abwechselnd von den Teilnehmenden übernommen werden.
    • Die Methode funktioniert nur in Gruppengrößen, in denen sich alle Teilnehmenden in der Videokonferenz sehen können. Sobald mehr Anwesende in der Konferenz sind, als von der Software angezeigt werden können, sind die Karten nicht mehr geeignet.
  • 5. Schreibtisch-Kennenlern-Methode

    Idee

    Die Methode bringt soziale Interaktion, die bei digitalen Formaten häufig fehlt, in die Veranstaltung und ermöglicht unter Einbeziehung aller Teilnehmenden eine kurze Aktivierung.

    Durchführung

    • Die Teilnehmenden suchen auf ihrem Schreibtisch oder in Griffweite einen Gegenstand, der wörtlich oder sinnbildlich für das Thema der Videokonferenz steht.
    • Eine Person fängt an, hält ihren ausgewählten Gegenstand in die Kamera und stellt ihn sowie den jeweiligen Themenbezug kurz den anderen vor.
    • Anschließend nennt die Person den Namen einer weiteren anwesenden Person und diese wiederholt das Ganze mit ihrem Gegenstand.

    Anwendungsbeispiele

    • Vorstellungsrunden
    • Kurze Auflockerung um soziale Interaktion im digitalen Format zu ermöglichen
    • Thematische Einstimmung auf das Thema der Videokonferenz

    Hinweis

    • Die Methode funktioniert nur in Gruppengrößen, in denen sich alle Teilnehmenden in der Videokonferenz sehen können.
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