Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 133 - 15.07.1998

Beschäftigung über sozial-ökologische Steuerreform fördern

Die Senkung der Arbeitskosten über eine Steuer auf nicht regenerative Energien muß nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu einem wichtigen Bestandteil für einen Politikwechsel nach der nächsten Bundestagswahl werden. Auf einer DGB-Tagung am Mittwoch in Köln sprach sich DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer für eine aufkommensneutrale sozial-ökologische Steuerreform aus. Sie müsse Bestandteil einer Politik zur Verringerung strukturell bedingter Beschäftigungsprobleme sein.

Heinz Putzhammer sprach sich für eine beschäftigungsorientierte Innovationsförderung und für eine aktive Gestaltung des Strukturwandels aus. Dieser Strukturwandel könne jedoch nicht einfach den Märkten überlassen bleiben, da diese blind für soziale und ökologische Erfordernisse seien. Deshalb müßten auch von seiten des Staates über eine sozial- ökologische Steuerreform die richtigen Preissignale gesetzt werden. Hierzu gehöre auch, daß die Einnahmen aus einer solchen Steuer vollständig zur Finanzierung versi cherungsfremder Leistungen in Form eines erhöhten Bundeszuschusses an die Arbeitslosenversicherung verwandt werden. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge seien entsprechend zu senken.

Eine sozial-ökologische Steuerreform dürfe nicht zu einer Schwächung des Industriestandortes Deutschland führen. Aus diesem Grund forderte Heinz Putzhammer langfristige Ausnahmeregelungen für industrielle Prozeßenergie. Darüber hinaus müsse eine europäische Lösung angestrebt werden. Putzhammer begrüßte in diesem Zusammenhang die Initiative der EU-Kommission für eine Richtlinie zur Mindestbesteuerung von Energieerzeugnissen. Er erwarte von einer neuen Bundesregierung energische Schritte in der deutschen Präsidentschaft im ersten Halbjahr 1999 zur Verabschiedung einer solchen Richtlinie.

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