Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 034 - 11.02.1998

Görner: Jetzt Mehrheit für ein Gesetz zur Berufsausbildungsfinanzierung schaffen

Eindringlich hat der DGB an die Parteien im Deutschen Bundestag appelliert, endlich einen mehrheitsfähigen Gesetzentwurf vorzulegen, damit die dramatische Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt schnellstens behoben werden kann. DGB-Vorstandsmitglied Regina Görner betonte in der Bundestagsanhörung am Mittwoch in Bonn: "Parteipolitische Interessen müssen im Interesse der Jugend zurückgestellt werden." Ein Umlagesystem schaffe auch keine unnötige Bürokratie, wenn bei der Durchführung generell auf bestehende Institutionen und vorhandene statistische Grundlagen zurückgegriffen werde. Damit könne - wie in Dänemark - der Verwaltungskostenaufwand unter 2 Prozent gehalten werden.

Nachdrücklich wies der DGB darauf hin, daß unter dem verstärkten Konkurrenzdruck in der Wirtschaft die ausbildenden Betriebe gegenüber nicht ausbildenden Betrieben im Wettbewerb benachteiligt seien. Ihnen entstünden Kosten, die ihre Konkurrenten nicht hätten. Nach Angaben des DGB befriedigten heute bereits 75 Prozent der Unternehmen ihren Bedarf an Fachkräften aus den Anstrengungen derer, die über Bedarf ausbilden. Andere Unternehmen würden den ausbildenden Betrieben Personal abwerben, das diese unter zusätzlichem Kostenaufwand ersetzen müßten. Görner warnte: "Diese Wettbewerbsverzerrungen können nur ausgeglichen werden, wenn es endlich zu einem Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben kommt. Andernfalls werden immer mehr ausbildende Betriebe ihr Ausbildungsengagement zurückfahren oder gar ganz auf Ausbildung verzichten".

Nach Auffassung von Regina Görner wäre es ein bedeutender Beitrag für die politische Kultur dieses Landes, wenn es gelänge, alle Beteiligten an einem Tisch zusammenzuführen. Das Ziel müsse sein, den Jugendlichen noch in dieser Legislaturperiode die Lebensperspektive zu verschaffen, auf die sie ein Anrecht haben

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