Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 168 - 08.09.1998

DGB: Keine konjunkturelle Wende auf dem Arbeitsmarkt

Auch die neuesten Arbeitslosenzahlen bestätigen, daß sich auf dem Arbeitsmarkt kein konjunktureller Effekt niedergeschlagen hat. Diese Auffassung vertrat DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am Dienstag in Düsseldorf. Der Rückgang der Arbeitslosenzahl sei vielmehr ausschließlich auf saisonale Gründe und die deutliche Steigerung der speziellen arbeitsmarktspezifischen Massnahmen der Bundesanstalt für Arbeit zurückzuführen.

Denn von Januar 1998 bis August 1998 sei die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt zwar um 225.000 zurückgegangen, dem sei jedoch gegenzurechnen, daß in diesem Zeitraum die arbeitsmarktspezifischen Maßnahmen (Weiterbildung, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Lohnkostenzuschüsse) um 260.000 gesteigert wurden.

Die statistische Zahl der Arbeitslosen sei somit zwar von Januar 1998 auf August 1998 um 723.000 gefallen. Dies sei jedoch ausschließlich auf saisonale und arbeitsmarktspezifische Massnahmen zurückzuführen.

Auch ein Vergleich der Erwerbstätigenzahlen bestätige das Fehlen einer konjunkturellen Wende auf dem Arbeitsmarkt, erklärte Heinz Putzhammer. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit sei die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 1998 (letzter verfügbarer Wert) sogar um 41.000 geringer gewesen als im Vorjahresmonat.

Markante regionale Unterschiede seien kaum auszumachen. Jedoch sei die Entwicklung im Westen etwas günstiger verlaufen als in Ostdeutschland, wo die Arbeitsmarktlage trotz massiver Steigerung der arbeitsspezifischen Maßnahmen nach wie vor katastrophal sei.

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