Angesichts jahrelang gesunkener Lohnstückkosten und eines in der Geschichte der Bundesrepublik einmalig niedrigen Anteils der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Volkseinkommen begrüße der DGB die Minderheitenempfehlung des DIW, zumindest den Produktivitätsspielraum mit der Lohnpolitik auszuschöpfen. Er teile auch die DIW-Forderung nach einer kräftigen Zinssenkung der Deutschen Bundesbank in Abstimmung mit anderen Europäischen Zentralbanken. "Woher sollen denn endlich Impulse für Wachstum und Beschäftigung kommen, wenn bei nachlassendem Exportwachstum und krisenhaftem Umfeld in Asien, Lateinamerika und Rußland von allen Seiten nur Zurückhaltung und Stillhalten empfohlen wird?", fragte Putzhammer.
Der DGB teile die Einschätzung der rot-grünen Steuerbeschlüsse durch die Institute keineswegs. Die von den Instituten geforderte umfassende Nettosteuersenkung bei gleichzeitiger Ablehnung zusätzlicher staatlicher Kreditaufnahme hätte im Ergebnis einen Abbau der wachstumsträchtigen öffentlichen Investitionen und weitere Einschnitte bei Sozialtransfers, die praktisch zu hundert Prozent für Konsumzwecke ausgegeben werden, zur Folge. Es sei zu bezweifeln, dass daraus ein positiver Saldo für die Gesamtentwicklung resultieren werde.
Hier finden Sie die aktuellen Pressefotos des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zum Download. Abdruck in Printmedien und Veröffentlichung im Internet sind im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung mit Quellennachweis frei.