Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 085 - 20.04.2000

DGB: Ausbildung im Pflegebereich intensivieren

Der steigende Bedarf an Pflegekräften für die häusliche und die stationäre Pflege erfordert nach Meinung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) eine umfassende Reform der Ausbildung in diesem Sektor. DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock wies am Ostermontag in Berlin auf den geringen Anteil von Fachkräften im Pflegebereich hin. Das ist nicht zu vertreten und hat nicht zuletzt seine Ursache in der Tatsache, dass die Ausbildung für die Altenpflege aus eigener Tasche finanziert werden muss.

Nach DGB-Angaben lag der Anteil der Fachkräfte in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen 1998 häufig unter 50 Prozent der Beschäftigten, in ambulanten Einrichtungen bei 43 Prozent und in stationären sogar nur bei 27 Prozent. Dem gegenüber befanden sich 1998 nur 37.317 Schüler/innen in einer Ausbildung als Altenpfleger/in.

Ingrid Sehrbrock: Die Gewerkschaften weisen seit Jahren darauf hin, dass dringend ein bundeseinheitlicher Pflegeberuf im dualen System geschaffen werden muss. Das würde zu mehr Auszubildenden und damit zu mehr Fachkräften führen. Es sei nicht mehr zu verantworten, wie dieses gesellschaftlich und beschäftigungspolitisch bedeutsame Tätigkeitsfeld aus den Überlegungen für zusätzliche Ausbildungsplätze ausgeklammert werde. Ohne eine Dualisierung der Ausbildung werde der Ruf nach green cards auch für den Pflegebreich immer lauter werden. Der DGB, so Sehrbrock, sei sich hierin mit den Arbeitgebern einig und fordere, dass endlich die notwendigen Vorbereitungen erfolgen.


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