Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 072 - 07.04.1998

DGB: Noch keine Besserung am Arbeitsmarkt erkennbar

Nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigen die aktuellen Arbeitslosenzahlen keine Anzeichen für eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Mit knapp über 4,6 Millionen Arbeitslosen waren in diesem März so viele Menschen wie niemals zuvor in einem März arbeitslos. Der Rückgang, so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Dienstag in Düsseldorf, sei nicht höher als im Vorjahr. Insbesondere aus der Wirtschaft fehlen deutliche Signale für mehr Einstellungen. Besonders besorgniserregend sei dabei die Entwicklung im Osten. Trotz der massiven Anstrengungen und den von der Bundesregierung zusätzlich bereitgestellten Mitteln waren dort im vergangenen Monat 180.000 Menschen mehr arbeitslos als im Jahr zuvor. Engelen- Kefer: "Es kann nicht um kurzfristige Entlastungen gehen, sondern der nachhaltige Abbau der Arbeitslosigkeit muß die Aufgabe sein".

In einer ersten Bilanz, ein Jahr nach der Reform des Arbeitsförderungsrechts, stellt der DGB fest, daß die erhofften Wirkungen bisher nicht eingetreten seien. Insbesondere der Anstieg der Langzeit arbeitslosigkeit sei weiter ungebrochen. Durch das Gesetz habe der Druck auf Arbeitslose beträchtlich zugenommen, sie müßten Lohneinbußen akzeptieren, ohne daß entlastende Effekte am Arbeitsmarkt erkennbar seien, meinte Engelen-Kefer.

Die Versprechungen, man habe wirksame Instrumente zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit geschaffen, hätten sich als Luftblasen erwiesen.

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