Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 237 - 09.12.1998

Görner: Noch kein Fortschritt bei Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft

Den Zuwachs von 26.000 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 1998 hat DGB- Vorstandsmitglied Regina Görner als "völlig unzureichend" bezeichnet. "Der allergrößte Teil dieser Zuwächse ist auf öffentliche Förderprogramme zurückzuführen. In der Wirtschaft selbst ist kein wirklicher Fortschritt bei der Ausbildungsbereitschaft festzustellen", erklärte die Gewerkschafterin am Mittwoch in Düsseldorf.

"Allein 18.000 zusätzliche Ausbildungsverträge resultieren aus voll finanzierten Fördermaßnahmen des Bundes und der Bundesanstalt für Arbeit", erläuterte Regina Görner und verwies darauf, daß Subventionen der Bundesländer und Kommunen dabei noch nicht erfaßt seien.

"In der Wirtschaft hat sich leider noch nichts zum Positiven gewandelt. Auch die neuen Angebote für das Ausbildungsjahr 1998/99 zeigen, daß wir von einer Lösung des Ausbildungsproblems weit entfernt sind," stellte Görner fest. Nach ihren Angaben stagniert die Zahl der neu angebotenen Ausbildungsplätze mit -0,3 Prozent bei knapp 310.000 Plätzen. 1992/93 hätten die Betriebe und Verwaltungen zum gleichen Zeitpunkt noch gut 260.000 mehr Lehrstellen bei der Bundesanstalt angegeben.

Görner forderte erneut einen Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben, damit die Wirtschaft selbst wieder ihren Anteil an den Ausbildungskosten übernehmen könnte. "Die öffentlichen Fördermittel werden dringend für anderes benötigt, z.B. für dauerhafte Maßnahmen, die unmittelbar den 430.000 arbeitslosen Jugendlichen zugute kommen können."

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