Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 252 - 20.11.1997

Engelen-Kefer: 1998 mehr Geld für aktive Arbeitsmarktpolitik notwendig

Der Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit hat auf Antrag der DGB-Vertreter den Ansatz für aktive Arbeitsmarktpolitik für das Jahr 1998 um 2,5 Milliarden Mark aufgestockt. Diese Entscheidung des Vorstands der Bundesanstalt ist nach Auffassung der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Ursula Engelen-Kefer ein Signal an die Bundesregierung, den Bundeszuschuß für die Bundesanstalt und das Niveau der aktiven Arbeitsförderung in der aktuellen Situation anzuheben. Nach Angaben von Engelen-Kefer vom Mittwoch in Nürnberg setze sich der Vorstand der Bundesanstalt dafür ein, den Bundeszuschuß von 14,1 auf 16,5 Milliarden DM anzuheben. Er liege damit aber immer noch um 7,9 Milliarden niedriger als 1993 bei deutlich angestiegener Arbeitslosigkeit.

Nach den Beschlüssen des Vorstands sollen rund 40 Milliarden für aktiven Maßnahmen zur Verfügung stehen, davon rund 28 Milliarden DM, die erstmalig von den Arbeitsämter dezentral bewirtschaftet werden. Die Erhöhung des Ansatzes solle insbesondere zur Bekämpfung der stark steigenden Langzeitarbeitslosigkeit verwandt werden, die zwischenzeitlich um gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau angestiegen sei. Auch für die Förderung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher sollen zusätzliche Initiativen ermöglicht werden. Damit, so die DGB- Vize, reagiere der Vorstand der BA auch auf die schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt.

Der Arbeitsmarkt könne durch diese Beschlüsse im nächsten Jahr um rund 120.000 zusätzlich entlastet werden. Die Aufstockung der Mittel sei auch deswegen notwendig, weil durch die neu in das Arbeitsförderungsgesetz eingefügten Instrumente bisher keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt wurden. Ohne eine Aufstockung des Haushaltsansatzes drohe beispielsweise bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eine nochmalige Kürzung um 800 Millionen DM.

Der Haushalt muß noch vom Verwaltungsrat verabschiedet und anschließend von der Bundesregierung genehmigt werden.

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