Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 124 - 27.07.2012

8,50 Euro in der Stunde ist das Mindeste!

Zu der ‚Verdienststrukturerhebung’ des Statistischen Bundesamtes erklärte Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied am Freitag in Berlin:

„Die Untersuchung des Statistischen Bundesamtes zu den Verdienststrukturen belegt erneut: Niedriglöhne betreffen überwiegend Frauen sowie Beschäftigte in Ostdeutschland, werden vor allem durch Minijobs und Leiharbeit verursacht und sind häufig im Dienstleistungssektor anzutreffen. Vor diesem Hintergrund ist es fatal, wenn Arbeitsministerin von der Leyen die Verdienstgrenze bei den Minijobs auch noch anheben will und sich einer gesetzlichen Equal-Pay-Lösung bei der Leiharbeit verweigert.

Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeigt dabei noch nicht einmal das komplette Ausmaß des Niedriglohn-Desasters. Schließlich wurden hier lediglich stichprobenartig Unternehmen mit zehn oder mehr MitarbeiterInnen erfasst. Die tatsächliche Prozentzahl der Beschäftigten, die weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdienen, dürfte deutlich höher liegen, da häufig gerade in kleineren Unternehmen Armutslöhne gezahlt werden.

Um alle Löhne unter 8,50 Euro pro Stunde zu kassieren, muss die Bundesregierung endlich Einsicht zeigen und den gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohn mindestens in Höhe dieser Marke einführen. Zudem sollte der Missbrauch der Leiharbeit beendet und Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden.“


Nach oben

RSS-Feed

Subscribe to RSS feed
Abonnieren Sie die Pressemeldungen des DGB-Bundesvorstandes.
Kon­takt Pres­se­stel­le
DGB-Bundesvorstand Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Keithstraße 1, 10787 Berlin Telefon:030.24 060-211 E-Mail: presse.bvv@dgb.de
weiterlesen …

Pressefotos DGB GBV

Hier finden Sie die aktuellen Pressefotos des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zum Download. Abdruck in Printmedien und Veröffentlichung im Internet sind im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung mit Quellennachweis frei.